„Genossenschaft „brenn:werk“ rettet alte Brennerei in Wesenberg vor dem Verfall“
Die alte Brennerei in Wesenberg stand mehr als drei Jahrzehnte leer und verfiel zusehends. Anstatt auf einen großen Investor zu warten, hat sich eine Genossenschaft namens „brenn:werk“ entschlossen, das denkmalgeschützte Gebäude selbst zu retten.
Mit mehr als 60 Mitgliedern hat die Genossenschaft begonnen, das Ziegelsteingebäude wiederzubeleben. Unterstützt von interessierten Bürgerinnen und Bürgern, wird das alte Industriegebäude zu einem neuen Anziehungspunkt in Wesenberg umgestaltet. Die Sanierung des Haupthauses ist jedoch eine Mammutaufgabe und wird noch viele Jahre in Anspruch nehmen.
Ein erster Schritt war der Abriss des maroden Anbaus, an dessen Stelle nun ein neues Gebäude entsteht. Dieses wird neben einem Café auch Platz für die Lesestube Wesenbergs, Veranstaltungen und Yoga-Kurse bieten. Finanziert wurde der Neubau zu einem Drittel aus Fördermitteln und mit Unterstützung von Krediten.
Die Genossenschaft hofft weiterhin auf neue Mitstreiter und Mitglieder, die das Projekt unterstützen möchten. Für 500 Euro können Anteile erworben werden, wodurch jedes Mitglied auch Einfluss auf die zukünftige Nutzung des Gebäudes nehmen kann. Das Ziel ist es, die Brennerei für alle wieder zu öffnen und nicht nur teure Eigentumswohnungen entstehen zu lassen.
Das Engagement und die gemeinschaftliche Arbeit der Genossenschaft sind beispielhaft und zeigen, wie Bürgerinnen und Bürger aktiv dazu beitragen können, ein historisches Gebäude wieder zum Leben zu erwecken. Es ist inspirierend zu sehen, wie aus einer Bachelorarbeit eine solch beeindruckende Initiative entstanden ist. Wir dürfen gespannt sein, welche Ideen und Nutzungsmöglichkeiten für die Brennerei Wesenberg noch diskutiert und realisiert werden. Es ist eine Geschichte von Gemeinschaftssinn, Engagement und dem Willen, etwas zu bewegen – ein wahrhaft inspirierendes Beispiel für sozialen Wandel und kulturelle Revitalisierung.