Studie: Austritt Deutschlands aus der EU könnte schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben
Ein Austritt aus der Europäischen Union würde Deutschland nach Analysen von Wissenschaftlern schweren wirtschaftlichen Schaden zufügen. Die Folgen könnten dramatisch sein, mit einem geschätzten Verlust von 5,6 Prozent des realen Bruttoinlandsprodukts (BIP) bzw. rund 690 Milliarden Euro nach fünf Jahren. Das entspricht etwa den volkswirtschaftlichen Wertschöpfungsverlusten während der Corona-Pandemie und der Energiekostenkrise nach dem russischen Überfall auf die Ukraine.
Die Forscher des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln haben durchgerechnet, was passieren würde, wenn Deutschland aus der EU austreten würde. Die Ergebnisse sind alarmierend, mit dem potenziellen Verlust von Millionen Arbeitsplätzen und einer schweren ökonomischen Krise für die Bevölkerung.
Die AfD, eine deutsche Partei, die den Austritt aus der EU befürwortet, glaubt hingegen, dass die europäische Integration rückgängig gemacht werden sollte. Für sie sollte die EU nur eine Wirtschafts- und Interessengemeinschaft von souveränen Staaten sein.
Die negativen Auswirkungen des Brexit auf Großbritannien werden ebenfalls analysiert. Die Unsicherheit über die künftigen Beziehungen zur EU führte zu Wachstumsverlusten, einem schwächeren Pfund und verpassten Handelsmöglichkeiten. Neue Freihandelsabkommen haben nur begrenzte positive Effekte auf die britische Wirtschaft gebracht.
Insgesamt zeigt die Analyse der Forscher, wie wichtig es ist, in der EU zu bleiben und von den politischen und wirtschaftlichen Vorteilen zu profitieren. Ein Austritt könnte für Deutschland verheerende Konsequenzen haben und einen großen Wohlstandsverlust für die Bevölkerung bedeuten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Debatte über die EU-Mitgliedschaft Deutschlands in Zukunft entwickeln wird.