Warnstreik und Klimademo treffen zusammen: Heute ist im Nahverkehr kaum etwas los | NDR.de – Nachrichten

Date:

„Massive Streiks im Öffentlichen Nahverkehr: Ver.di und Fridays for Future rufen zum Klimastreik auf“

Heute, am 01.03.2024, befinden wir uns mitten in der bundesweiten Streikwoche im öffentlichen Personennahverkehr. Im Norden werden viele Busse und Bahnen stillstehen, während Ver.di und die Umweltbewegung „Fridays for Future“ zum gemeinsamen Klimastreiktag aufrufen.

Unter dem Motto „Für gute Arbeit und klimafreundliche Mobilität“ haben „Fridays for Future“ zahlreiche Demonstrationen geplant, unter anderem in Hamburg, Kiel, Flensburg, Lübeck, Rostock, Greifswald, Hannover, Hildesheim, Göttingen, Lüneburg, Braunschweig und Bremen. Die Polizei erwartet in Hamburg mehr als 3.000 Teilnehmende, die für einen Kurswechsel im ÖPNV und bessere Arbeitsbedingungen demonstrieren.

Die Protestforscher sehen eine inhaltliche Überschneidung zwischen Ver.di und „Fridays for Future“, da beide eine systemische Veränderung hin zu einem besser aufgestellten ÖPNV anstreben. Durch die Kooperation beim Klimastreik wird der politische Charakter des notwendigen Systemwechsels deutlich.

In Hamburg stehen Busse und U-Bahnen bis morgen früh still, da Ver.di die Beschäftigten der Hamburger Hochbahn und der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH für 48 Stunden zum Warnstreik aufgerufen hat. Die Gewerkschaft fordert bessere Verhandlungspositionen in den Gesprächen über Haustarifverträge bei Hochbahn und VHH.

In Niedersachsen und Bremen ruht ebenfalls der Nahverkehr aufgrund von Arbeitsniederlegungen. In Mecklenburg-Vorpommern soll ebenfalls gestreikt werden. Die Streiks sind Teil eines breiteren Protests gegen den Personalmangel und für bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Nahverkehr.

Die Gewerkschaft Ver.di verhandelt derzeit parallel in allen Bundesländern, um die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten zu verbessern. In Hamburg wird über einen neuen Haustarifvertrag für die Verkehrsbetriebe verhandelt. Nur in Bayern kann aufgrund des nicht gekündigten Tarifvertrags nicht gestreikt werden.

Die Streiks im ÖPNV sind ein Ausdruck des Drucks, den die Beschäftigten auf die Unternehmen ausüben, um bessere Arbeitsbedingungen und attraktivere Berufe im Nahverkehr zu erreichen. Die Verhandlungen und Streiks werden voraussichtlich noch eine Weile andauern.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

Share post:

Subscribe

Popular

More like this
Related

Ratzeburg: Supermarkt-Dach bricht ein – mehrere Verletzte | NDR.de – Nachrichten

Schlimmeres verhindert: Dach eines Netto-Supermarkts in Ratzeburg eingebrochen Heute gab...

Erste Heuler werden von der Seehundstation Friedrichskoog ausgewildert | NDR.de – Nachrichten

Heuler der Saison ausgewildert: Freude in der Seehundstation Friedrichskoog Die...

EKMD-Nachrichten: Freie Schulen in Thüringen fordern höhere Finanzmittel

Freie Schulträger in Thüringen fordern angemessene Finanzhilfen und gleichwertige...

Fahndung nach Flüchtigem aus Maßregelvollzug bisher ohne Erfolg | NDR.de – Nachrichten – Niedersachsen

Flucht aus Massenregelvollzug: Polizei sucht weiterhin nach 26-Jährigem Der Massenregelvollzug...