Capri verhängt Besuchsverbot für Touristen aufgrund von Trinkwassermangel
Der akute Trinkwassermangel auf der italienischen Insel Capri hat am Samstag zu drastischen Maßnahmen geführt: Es wurde ein Besuchsverbot für Touristen verhängt. Bürgermeister Paolo Falco erließ eine Anordnung, die es Besuchern untersagt, auf die Insel zu kommen. Sogar Schiffe, die bereits unterwegs waren, wurden aufgefordert umzukehren.
Die Ursache für den Trinkwassermangel sind technische Probleme mit der Wasserleitung, die die Insel vom Festland aus versorgt. Aus diesem Grund erhalten derzeit nur Einwohner Zugang zur Insel. Bürgermeister Falco erklärte die Situation als „echte Notlage“, da das Wasser in den Brunnen zur Neige geht. Die Bewohner von Capri erhalten pro Haushalt bis zu 25 Liter Trinkwasser aus einem Tankwagen.
Die Insel, bekannt für ihre weißen Villen, die Küste mit kleinen Buchten und ihre Luxushotels, zählt rund 13.000 dauerhafte Bewohner und zieht aufgrund ihrer Nähe zu Neapel viele Tagestouristen an. Das Besuchsverbot für Touristen hat zu langen Schlangen an den Häfen und zu massiven Einschränkungen im Tourismussektor geführt.
Diese drastischen Maßnahmen zeigen die Bedeutung einer zuverlässigen Wasserversorgung für touristische Destinationen. Es bleibt abzuwarten, wie lange das Besuchsverbot auf Capri bestehen bleibt und welche Auswirkungen dies auf die Wirtschaft und den Tourismus der Insel haben wird.
Quelle: MDR AKTUELL RADIO, 22. Juni 2024, 17:30 Uhr