Papst ruft zur Verhandlung im Ukraine-Krieg auf: heftige Reaktionen aus Ukraine und Deutschland

Der jüngste Aufruf von Papst Franziskus zur Aufnahme von Verhandlungen im Ukraine-Russland-Konflikt hat gemischte Reaktionen hervorgerufen. In einem Interview mit dem Schweizer Fernsehen betonte der Papst die Bedeutung des Mutes, die „weiße Fahne zu hissen und zu verkaufen“, wenn man erkenne, dass man besiegt sei. Diese Aussage stieß sowohl in der Ukraine als auch in Deutschland auf heftige Kritik.

Die Ukraine reagierte empört auf die Worte des Papstes und interpretierte sie als Aufruf zur Kapitulation. Politiker und Diplomaten aus dem Land wiesen darauf hin, dass dies ein falsches Signal sende und die Situation negativ beeinflussen könnte. Der ukrainische Präsident Selenskyj wies den Appell des Papstes zurück und betonte, dass die Menschen in der Ukraine für ihre Freiheit kämpfen und niemals die weiße Fahne hissen würden.

Auch in Deutschland wurde die Aussage des Papstes kritisiert. Politikerinnen wie Katrin Göring-Eckardt und Marie-Agnes Strack-Zimmermann äußerten sich deutlich gegen den Aufruf zur Kapitulation und forderten stattdessen eine klare Verurteilung der russischen Aggression. Die Präsidentin des Evangelischen Kirchentages 2025, Anja Siegesmund, betonte die Bedeutung, die eigene Freiheit zu verteidigen und unterstützte alle, die für Frieden kämpfen.

Der Vatikan versuchte später, die Aussagen des Papstes zu relativieren und betonte, dass er sich lediglich für Verhandlungen und einen gerechten Frieden ausspreche. Auch Vermittlungsangebote, insbesondere seitens der Türkei, wurden erwähnt. Trotzdem bleibt die Kritik an den Äußerungen des Papstes bestehen, da sie als unpassend und missverständlich empfunden werden.

Insgesamt zeigt diese Kontroverse um die Worte des Papstes deutlich, wie sensibel und komplex die Situation im Ukraine-Russland-Konflikt ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich die weiteren Entwicklungen in dieser brisanten Situation gestalten werden.