Experten diskutieren über die Sicherheit von Reisebussen: Fakten und Meinungen – NDR Info live
Busreisen sind eine beliebte Form des Reisens und gelten im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln als sicher. Dennoch können auch hier Unfälle passieren, wie zwei tragische Busunfälle in der vergangenen Woche gezeigt haben. Experten diskutierten in der Sendung NDR Info live über die Sicherheit von Reisebussen und gaben Einblicke in verschiedene Aspekte.
Die Leiterin der Unfallforschung der Versicherer, Kirstin Zeidler, betonte, dass Busreisen grundsätzlich sicher seien, da Unfälle selten vorkommen. Wenn dennoch ein Unfall passiert, könne dies verschiedene Gründe haben, sei es menschliches Versagen, technische Defekte oder externe Einflüsse.
Ein Fernbusfahrer, Finn Peters, berichtete von seinem stressigen Job und betonte, dass es wichtig sei, die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten einzuhalten. Stresssituationen entstehen vor allem durch Baustellen und starken Verkehr, aber mit regelmäßigen Pausen sei die Fahrt für alle sicherer.
Sicherheitsexpertin Zeidler wies auf die Bedeutung des Sicherheitsgurtes hin und schlug vor, dass Fahrgäste stärker darauf hingewiesen werden sollten. Auch technische Hilfsmittel wie Spurhalte-Assistenten und Notbrems-Assistenten tragen zur Sicherheit bei.
Joachim Schack, Geschäftsführer des Omnibusverbands Nord eV, betonte, dass Busse heute so sicher wie nie zuvor seien. Durch Assistenzsysteme und regelmäßige Sicherheitsprüfungen werde die Sicherheit gewährleistet. Dennoch seien menschliches Versagen und unvorhergesehene Ereignisse nicht auszuschließen.
Im Falle eines Unfalls betonte Zeidler die Bedeutung einer schnellen Evakuierung des Busses. Sie schlug vor, dass Frontscheiben von innen zu öffnen sein sollten und dass breitere Gänge für ältere Fahrgäste hilfreich wären.
Insgesamt zeigt die Diskussion, dass die Sicherheit von Busreisen ein wichtiges Thema ist, dem viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Durch die Einhaltung von Vorschriften, den Einsatz von Assistenzsystemen und die Sensibilisierung der Fahrgäste kann die Sicherheit im Busverkehr weiter verbessert werden.