Pädagogische Mitarbeitende an Grundschulen in Niedersachsen – prekäre Arbeitsbedingungen und fehlende Qualifikation
Die Situation an den Grundschulen in Niedersachsen ist alarmierend: Laut einer aktuellen Studie werden Lücken in der Unterrichtsversorgung durch pädagogische Mitarbeitende gestopft, die dafür nicht ausgebildet und schlechter bezahlt sind als Lehrer. Diese Erkenntnisse werfen ernsthafte Fragen auf bezüglich der Qualität des Unterrichts und der Arbeitsbedingungen an Grundschulen.
Es gibt derzeit rund 8.000 pädagogische Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an Niedersachsens Grundschulen. Doch fundierte Berichte zeigen, dass sie auch Aufgaben von Lehrern übernehmen, wenn diese ausfallen. Der Vorsitzende des Verbandes Leitungen Niedersächsischer Grundschulen, Jörg Bratz, betont, dass die pädagogischen Mitarbeiter oft schon fest im Stundenplan eingeplant sind, nicht nur als Vertretung, sondern von vornherein. Dabei haben sie oft keine Qualifikation für die Aufgaben, die sie übernehmen.
Besonders brisant ist auch die Tatsache, dass pädagogische Mitarbeitende deutlich schlechter bezahlt werden als Lehrer. Viele von ihnen haben nur geringfügige Einkommen und sind von Altersarmut bedroht. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) fordert deshalb bessere Bemühungen und anerkannte Qualifizierungsmöglichkeiten für die pädagogischen Mitarbeitenden.
Eine Umfrage unter Grundschulleitungen hat außerdem ergeben, dass pädagogische Mitarbeitende oft eigenverantwortlich unterrichten, obwohl dies laut Vorgaben des Kultusministeriums nicht erlaubt ist. Die prekäre Situation an den Grundschulen wird auch vom Vertreter des Grundschulleiters, Jörg Bratz, bestätigt. Er bezeichnet die Lage als unglaublich und macht auf die gravierenden Bildungsdefizite bei den Kindern aufmerksam.
Es ist klar, dass die Situation an den Grundschulen in Niedersachsen dringend verbessert werden muss. Die Forderungen nach anerkannten Qualifizierungsmöglichkeiten und besserer Bezahlung für pädagogische Mitarbeitende müssen ernst genommen werden, um die Qualität des Unterrichts und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Diese Entwicklungen müssen weiterhin kritisch begleitet und genau beobachtet werden, um die Zukunft der Grundschulen in Niedersachsen zu sichern.