Razzia gegen Schleuserbande: Zahlreiche Festnahmen in NRW und weiteren Bundesländern
In Nordrhein-Westfalen hat die Polizei kürzlich bei einer Großrazzia zahlreiche Personen festgenommen, die mutmaßlich an der Schleusung von Menschen über den Ärmelkanal beteiligt waren. Der Einsatz erstreckte sich auf mehr als 20 Städte in NRW und umfasste insgesamt rund 700 Einsatzkräfte. Darüber hinaus waren auch Polizeibehörden in Hessen, Bayern und Schleswig-Holstein beteiligt, ebenso wie Behörden in Frankreich und Belgien.
Schwerpunkt der Razzia in Deutschland war Nordrhein-Westfalen, wo Einsatzorte unter anderem in Düsseldorf, Köln und Detmold lagen. Bei der Aktion wurden Haftbefehle im zweistelligen Bereich vollstreckt. Auch schwer bewaffnete Spezialkräfte der Bundespolizei waren im Einsatz, um die Verdächtigen festzunehmen.
Die Schleuserbande, gegen die ermittelt wird, soll an der Beschaffung von Booten zur Überquerung des Ärmelkanals beteiligt gewesen sein. Insbesondere im Norden Frankreichs gelten strenge Vorschriften beim Kauf von Booten und Bootsmotoren, um die Schleusungen nach Großbritannien einzudämmen. Die Polizei sicherte bei den Durchsuchungen in Deutschland Beweismittel, um die Ermittlungen fortzuführen.
Interessanterweise ist es nicht das erste Mal, dass die Polizei in Deutschland gegen Schleuserbanden vorgeht. Bereits im Jahr 2022 wurde bei einem grenzüberschreitenden Großeinsatz eine der größten Schleuserbanden Europas ausgehoben. Damals wurden in Deutschland neben zahlreichen Schlauchbooten und Motoren auch große Mengen Bargeld sowie Schusswaffen sichergestellt.
Die Aktion zeigt, dass die Behörden konsequent gegen Schleuserbanden vorgehen und versuchen, illegale Schleusungen und damit verbundene kriminelle Aktivitäten zu unterbinden. Es bleibt zu hoffen, dass die Ermittlungen und Festnahmen dazu beitragen, die organisierte Schleusung von Menschen weiter einzugrenzen.