Neues Staatsangehörigkeitsgesetz tritt in Kraft: Doppelpass für alle ab Donnerstag
Das neue Staatsangehörigkeitsgesetz, das kommenden Donnerstag in Kraft tritt, bringt verkürzte Wartezeiten und ermöglicht den Doppelpass für alle. Dies ist ein wichtiger Schritt in der neuen Migrationspolitik der Ampel-Koalition. Seit Wochen gibt es bereits viele Anfragen bei den Einbürgerungsbehörden, die sich auf einen Anstieg der Einbürgerungsanträge vorbereiten.
Die Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei verschiedenen Landesregierungen und Stadtverwaltungen zeigt, dass die Digitalisierung des Verfahrens eine wichtige Rolle spielt, um den erwarteten Anstieg der Einbürgerungsanträge zu bewältigen. Die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts ermöglicht es Einbürgerungswilligen, schon nach fünf Jahren Anspruch auf Einbürgerung zu haben, vorausgesetzt sie erfüllen alle Bedingungen. Besondere Integrationsleistungen können sogar eine Einbürgerung nach nur drei Jahren ermöglichen.
Die Reform des Gesetzes ist ein wichtiges Signal an Menschen mit Migrationsgeschichte, dass sie in Deutschland gesehen und anerkannt werden. Es ist auch ein Zeichen gegen den „Rechtsruck“ und zeigt, dass die Demokratie allen Bürgern gleiche Teilhabe ermöglichen soll. Die FDP betont, dass mit der Reform zwar Fristen verkürzt, aber nicht die Anforderungen gesenkt werden. Die Einbürgerungsbehörden sind angehalten, alle Möglichkeiten zur Prozessvereinfachung zu nutzen, um den Anstieg der Anträge zu bewältigen.
Die Union hingegen hält die Reform für falsch und würde das Gesetz im Falle eines Wahlsieges rückgängig machen. Sie argumentieren, dass die doppelte Staatsbürgerschaft die Ausnahme bleiben sollte und die neuen Fristen zu kurz seien, um eine nachhaltige Integration sicherzustellen. Die FDP hingegen sieht die Reform als einen Schritt in die richtige Richtung und betont, dass die Anforderungen für die Einbürgerung nicht gesenkt wurden.
Insgesamt bringt das neue Staatsangehörigkeitsgesetz positive Veränderungen für Einbürgerungswillige mit sich. Es ist wichtig, dass Menschen mit Migrationsgeschichte die Möglichkeit bekommen, sich in Deutschland zu integrieren und Teil der Gesellschaft zu werden. Die Digitalisierung des Verfahrens und die Vereinfachung der Einbürgerungsregeln sind wichtige Schritte, um diesen Prozess zu erleichtern.