Rückbau des Atomkraftwerks Krümmel: Genehmigung könnte bald erteilt werden
Der Abbau des Atomkraftwerks Krümmel in Geesthacht rückt immer näher. Nach neun Jahren des Wartens könnte im Juli endlich die Genehmigung für den Rückbau erteilt werden, wie das schleswig-holsteinische Umweltministerium kürzlich bekannt gab. Das Kraftwerk befindet sich derzeit noch im Nachbetrieb, weshalb Abbaumaßnahmen bisher nicht zulässig waren. Doch Vattenfall, der Betreiber des AKWs, sieht sich einem Problem gegenüber: Viele der rund 200 Beschäftigten, die vorbereitende Maßnahmen für den Rückbau getroffen haben, könnten bereits in Rente sein, was zum Verlust wichtigen Know-hows führen könnte.
Das Atomkraftwerk Krümmel ging 1983 ans Netz, wurde jedoch seit 2007 aufgrund von wiederkehrenden Pannen fast durchgehend vom Netz genommen. Nach dem Reaktorunfall von Fukushima im Jahr 2011 erlosch schließlich die Berechtigung zum Leistungsbetrieb. Nun steht der langwierige und aufwendige Rückbau des AKWs bevor, der laut Vattenfall rund 15 Jahre in Anspruch nehmen wird.
Die bevorstehende Genehmigung für den Abbau und die Herausforderungen, die mit dem Verlust des Know-hows einhergehen, werfen neue Fragen auf. Es bleibt abzuwarten, wie Vattenfall und die zuständigen Behörden mit diesen Herausforderungen umgehen werden. Auch die Bereitschaft der Öffentlichkeit zur Nutzung von Atomenergie wird durch solche Vorfälle erneut in Frage gestellt.
Die Diskussion um den Rückbau des Atomkraftwerks Krümmel wird uns also auch in den nächsten Jahren weiterhin beschäftigen. Es bleibt zu hoffen, dass der Abbau des AKWs unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren und mit dem nötigen Fachwissen durchgeführt wird.