Mit dem Gesundheitsforschungspreis werden herausragende Masterarbeiten von österreichischen Studierenden ausgezeichnet.

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Absolventinnen der FH Burgenland räumen Silber & Bronze bei Health Research Award ab

Silber & Bronze für FH Burgenland-Gesundheitsforscherinnen

Kein Jahr vergeht ohne mehrere Auszeichnungen für Absolventinnen der FH Burgenland. Die Themen sind hochaktuell.

Zum dreizehnten Mal vergab das Österreichische Netzwerk der FH-Studiengänge für Gesundheitsmanagement den Health Research Award. Prämiert werden jedes Jahr Masterarbeiten, die sich mit aktuellen nationalen und internationalen Fragestellungen zu gesundheitlichen Themen in den Kategorien Klima und Gesundheit, Gesundheitsförderung, Gesundheitsversorgung und Management im Gesundheitswesen beschäftigen.

Ausgezeichnete Arbeiten der FH Burgenland

31 Beiträge wurden für den Preis in vier Kategorien eingereicht. Insgesamt fünf Absolventinnen des Departments Gesundheit der FH Burgenland wurden mit dem Health Research Award ausgezeichnet.

Platz 2 in der Kategorie Klima und Gesundheit ging an Julia Wagner, BA MSc. Sie absolvierte an der FH Burgenland den Bachelorstudiengang Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung und den Masterstudiengang Gesundheitsförderung und Personalmanagement und erarbeitete in ihrer Abschlussarbeit eine quantitative Erhebung zur Messung der klimatischen Gesundheitskompetenz und des Gesundheitsverhaltens. „Um die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels so gering wie möglich zu halten, muss die klimaspezifische Gesundheitskompetenz der Bevölkerung gestärkt werden.“

Platz 3 in der Kategorie Klima und Gesundheit ging an Eva Peer, MSc. Die Physiotherapeutin absolvierte an der FH Burgenland den Masterstudiengang Gesundheitsförderung & Personalmanagement und behandelte ein klimafreundliches- und gesundheitsförderliches Stadtentwicklungskonzept mit Fokus auf die aktive Mobilität im urbanen Bereich. „Vor allem durch die Kombination des Klimaschutzes und der Bewegungsförderung konnte ich zwei für mich wichtige Themenbereiche vereinen und interessante Interviews führen.“

Platz 2 in der Kategorie Management im Gesundheitswesen ging an die Arbeit zu „Die medizinisch-pflegerische Dokumentation in Österreichs Gesundheitswesen“ von Selina Osztovics, BA MSc. Sie absolvierte an der FH Burgenland den Bachelorstudiengang Gesundheitsmanagement und Gesundheitsförderung und den Masterstudiengang Gesundheitsförderung und Personalmanagement. „Das Thema meiner Masterarbeit ist von besonderer Relevanz, da es die dringendsten Probleme und potenziellen Lösungen im Bereich der medizinischen und pflegerischen Dokumentation beleuchtet. Dies wird vorwiegend durch Gesetzesänderungen, Personalmangel und die zunehmende Digitalisierung verschärft.“

In der Kategorie Gesundheitsförderung gewann Margit Mayerhofer, BSc MSc den dritten Platz für ihre Abschlussarbeit zu „Stärkung der Gesundheitskompetenz von Patient*innen im Kontext Gesundheitskommunikation mit Pflegepersonen im akutstationären Setting“. Sie absolvierte an der FH Campus Wien das Bachelorstudium Gesundheits- und Krankenpflege und an der FH Burgenland das Masterstudium Gesundheitsförderung und Personalmanagement. „Gesundheitskompetenz ist ein Schlüsselfaktor zu einem Leben in guter Gesundheit, der auch durch wirkungsvolle Gesundheitskommunikation zwischen Pflegepersonen und Patient*innen gestärkt werden kann – dieses Potenzial darf nicht ungenutzt bleiben.“

Platz 3 in der Kategorie Gesundheitsversorgung belegte Sonja Himmelsbach, BSc., MA. Sie beschäftigte sich mit der „Hospiz- und Palliativversorgung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Aufbau eines teilstationären Versorgungsangebots in Wien“. Die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin (FH Krems) absolvierte an der FH Burgenland den Masterstudiengang Gesundheitsmanagement und Integrierte Versorgung. „Während meines beruflichen Alltags wurde ich immer wieder mit komplexen und herausfordernden Betreuungssituationen konfrontiert. Ich wollte ergründen, warum das so ist und was getan werden könnte, um die Versorgung zu verbessern.“

Wissenstransfer von Hochschulen in Unternehmen

Unterstützt wurde der Health Research Award heute von der Janssen Cilag Pharma in der Kategorie Gesundheitsversorgung: „Für Johnson & Johnson als innovatives Unternehmen im Life Science Sektor steht Forschung im Zentrum. Der Health Research Award ist eine der Initiativen, lokale Forscher*innenpotential im Gesundheitswesen zu .“ Die ARGE der Krankenausmanager*innen Burgenland unterstützte in der Kategorie Management im Gesundheitswesen, das Kompetenzzentrum Zukunft Gesundheitsförderung in der Kategorie Gesundheitsförderung. Vom Kompetenzzentrum Klima und Gesundheit kam Sponsoring in der Kategorie Klima und Gesundheit. „Um mit den Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit und den Gesundheitsbereich umzusteigen, liefern insbesondere die Forschungsarbeiten von Nachwuchswissenschaftler*innen wichtige Erkenntnisse.“

Durch die jährliche Ausschreibung des Awards wird vor allem ein Wissens- und Technologietransfer zwischen Unternehmen und den FH-Ausbildungsinstitutionen angestrebt, um marktfähige und gesellschaftsrelevante Innovationen zu schaffen. Junge Talente werden von Unternehmen gefördert und diese wiederum profitieren vom Know-how und den Forschungsergebnissen der Studierenden. Die Auszeichnungen stellen zudem eine Anerkennung der praxisrelevanten Ausbildung in Richtung der Gesundheitswirtschaft sowie der Kompetenzen der FH-Gesundheitsstudiengänge Österreichs dar.

Die Preisverleihung des Health Research Awards 2024 findet im Rahmen der FGÖ-Tagung in Villach statt.

Eine Anmeldung für Restplätze im Department Gesundheit ist unter www.fh-burgenland.at noch möglich!

Kurzbios und Kurzzusammenfassungen

Julia Wagner: „Eine quantitative Erhebung zur Messung der klimaspezifischen Gesundheitskompetenz und des Gesundheitsverhaltens“

Julia Wagner, BA MSc, geb. 1997, lebt in Graz und arbeitet als Probandenkoordination an der CTU – Medizinische Universität Graz.

Die allgemeine und die klimaspezifische Gesundheitskompetenz in Österreich ist noch relativ niedrig und es besteht ein hoher Handlungsbedarf, diese zu stärken. Die klimatischen Veränderungen werden in den nächsten Jahren weiter zunehmen, das heißt, dass verschiedene Extremwetterereignisse immer häufiger auftreten werden. Um dabei die negativen gesundheitlichen Folgen so gering wie möglich zu halten, muss die Bevölkerung in der Lage sein, mit allgemeinen und klimaspezifischen Gesundheitsinformationen umgehen zu können. Hierzu ist noch viel Forschung notwendig, um auf evidenzbasierte Daten zurückgreifen zu können.

Sonja Himmelsbach: „Hospiz- und Palliativversorgung für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Aufbau eines teilstationären Versorgungsangebots in Wien“

Sonja Himmelsbach BSc., MA, geb. 1975, lebt in Berndorf (NÖ) und arbeitet als Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin.

Einrichtungen, die teilstationäre Versorgungsangebote für schwerstkranke Kinder und deren Familien anbieten, brauchen Kriterien und Richtlinien, die ihnen Sicherheit, aber auch Handlungs- und Entscheidungsspielräume bieten. Qualitätskriterien bilden eine Argumentationsgrundlage für die Notwendigkeit und Wirksamkeit einer teilstationären Versorgung mit Unterstützungs- und Entlastungsangeboten. Dafür braucht es einen Zusammenschluss der Bereiche Gesundheit, Soziales und Bildung.

Eva Peer: „Klimafreundliches- und gesundheitsförderliches Stadtentwicklungskonzept mit Fokus auf die aktive Mobilität im urbanen Bereich – Die Bedeutung des Konzepts der aktiven Mobilität für die verhältnisorientierte Maßnahmenumsetzung“

Eva Peer MSc, geb. 1995, lebt in Wien und arbeitet als Physiotherapeutin.

Eine Maßnahme, welche sich sowohl klimafreundlich als auch gesundheitsförderlich präsentiert, ist die Verlagerung vom motorisierten Verkehr auf die aktive Mobilität. Das in dieser Arbeit ausgearbeitete Maßnahmenbündel soll bei der Entscheidungsfindung von geeigneten Interventionen in der Stadtentwicklung hilfreich sein und wissenschaftlich ausgearbeitete Erkenntnisse liefern. Damit soll zusätzlich ein Überblick über die Maßnahmenvielfalt gegeben werden. Diese sollen abschließend als Empfehlungen für Entscheidungsträger fungieren und somit erste Schritte zur Förderung des Aktivverkehrs eingeleitet werden.

Margit Mayerhofer: „Stärkung der Gesundheitskompetenz von Patient*innen im Kontext Gesundheitskommunikation mit Pflegepersonen im akutstationären Setting. Eine qualitative Erhebung“

Margit Mayerhofer BSc MSc, geb. 1984, lebt in Wien und arbeitet als Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin.

Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass Pflegepersonen in ihrer täglichen Arbeit sowohl die Möglichkeit als auch die Motivation haben, Patient*innen im Rahmen von Gesundheitskommunikation in ihrer Gesundheitskompetenz zu stärken. Was hierfür aber fehlt, sind die unternehmensinternen Rahmenbedingungen und teilweise auch notwendiges spezifisches Wissen der Pflegepersonen.

Selina Osztovics: „Die medizinisch-pflegerische Dokumentation in Österreichs Gesundheitswesen“

Selina Osztovics, BA MSc, geb.1998, lebt in Kleinzicken und arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Department Gesundheit an der FH Burgenland.

Umfangreiche Dokumentationsaufgaben, gesetzliche Vorgaben sowie unangemessene IT-Lösungen nehmen viel Zeit in Anspruch, die dem Gesundheitspersonal im Versorgungs- und Pflegeprozess oftmals fehlt. Darüber hinaus gilt es, besondere Lösungsansätze und Strategien zu wählen, um eine Entlastung beim Gesundheitspersonal bezüglich Dokumentationstätigkeiten zu ermöglichen. Aus den Ergebnissen geht hervor, dass zahlreiche Maßnahmen angewendet werden können, um den Prozess der Dokumentationstätigkeit zu verbessern. Allen voran der Einsatz von medizinischen Dokumentationsfachkräften.

(Ende)

Aussender: FH Burgenland
Ansprechpartner: Mag. Christiane Staab
Tel.: +43 57707 3537
E-Mail: christiane.staab@fh-burgenland.at
Website: www.fh-burgenland.at

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