Mehr Todesfälle durch Herzinfarkt auf dem Land – Gründe dafür

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Ländlicher Raum vs. Stadt: Studie zeigt höhere Herzinfarktsterblichkeit

Ein Herzinfarkt kann lebensbedrohlich sein und die Symptome sind oft heftig: starke Schmerzen, ein Brennen und Engegefühl in der Brust, Übelkeit. Leider sterben auch heute noch viele Menschen an den Folgen eines Herzinfarkts. Eine neue Studie zeigt nun, dass es einen erheblichen Unterschied macht, ob man auf dem Land oder in der Stadt lebt.

Die Studie des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung und des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung hat festgestellt, dass auf dem Land die Wahrscheinlichkeit, an einem Herzinfarkt zu sterben, um bis zu 20 Prozent höher ist als in der Stadt. Besonders betroffen scheint der ländliche Raum im Osten Deutschlands zu sein.

Aber woran liegt es, dass mehr Menschen auf dem Land an Herzinfarkten erkranken und sterben? Eine mögliche Erklärung ist, dass die Landbevölkerung ungesünder lebt. Rauchen, Alkoholkonsum, Stress – all das könnte dazu beitragen. Ein weiterer Faktor könnte der Landärztemangel sein, der zu einer schlechteren ärztlichen Prävention führt.

Dr. Thomas Voigtländer, Vorstandsvorsitzender der Herzstiftung, nennt jedoch auch die fünf wichtigen Risikofaktoren: Bluthochdruck, Zucker, Cholesterin, genetische Belastung und Rauchen. Diese Faktoren spielen eine Rolle, unabhängig von Stadt oder Land. Allerdings könnte der Zugang zur ärztlichen Versorgung und Aufklärung auf dem Land anders sein als in der Stadt.

Es ist wichtig, dass Maßnahmen ergriffen werden, um die Situation zu verbessern. Die Herzstiftung hat bereits mit Aufklärungskampagnen versucht, die Herzinfarkt-Sterblichkeit in einigen ländlichen Gebieten zu senken. Die Erkenntnisse der Studie zeigen auch, dass die Eintreffzeit des Rettungswagens auf dem Land offenbar keine entscheidende Rolle spielt – die Sterberate im Fall einer Akutversorgung ist auf dem Land und in der Stadt fast gleich.

Es ist entscheidend, dass aufmerksam auf das Thema Herzinfarkt und die besonderen Herausforderungen im ländlichen Raum geachtet wird. Durch gezielte Maßnahmen und Aufklärung kann möglicherweise die Anzahl der Herzinfarkte und die Sterblichkeit in ländlichen Gebieten gesenkt werden. Dieses Thema ist von großer Bedeutung und zeigt, dass die Gesundheitsversorgung in verschiedenen Teilen des Landes unterschiedlichen Herausforderungen gegenübersteht. Die Ergebnisse der Studie sind ein wichtiger Anstoß, um weiterhin an der Verbesserung der Versorgung von Herzinfarktpatienten zu arbeiten.

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