Finanzielle Sorgen: Aussetzung des Prüfauftrags zur Umwandlung der Sekundarschule in eine Gesamtschule in Selm
In Selm ist die geplante Umwandlung der Sekundarschule in eine Gesamtschule vorerst auf Eis gelegt worden. Finanzielle Sorgen haben dazu geführt, dass der Prüfauftrag zur Weiterentwicklung der Schule bis mindestens 2027 ausgesetzt wird. Peter Bredohl, Mitglied der UWG und des Ausschusses für Schule, Bildung und Sport, kritisiert diesen Schritt vehement.
Bredohl und andere Befürworter einer Gesamtschule in Selm sehen die Entscheidung als Fehler an. Sie betonen, dass Bildungsinvestitionen keine freiwilligen Ausgaben sind, sondern als Pflichtaufgaben für kommunale Schulträger betrachtet werden sollten. Die Anmeldezahlen an Gesamtschulen in benachbarten Gemeinden zeigen den Bedarf an einer solchen Schulform deutlich. Viele Schülerinnen und Schüler können aufgrund von begrenzten Plätzen nicht die von ihnen gewünschte Schulform besuchen.
Besonders kritisiert wird die Haltung der CDU in Selm, die Empathie für Schülerängste und Elternsorgen vermissen lässt. Die CDU äußert Bedenken bezüglich einer Gesamtschule in Selm und bezeichnet deren Errichtung als Luftschloss. Diese Aussagen stoßen auf Unverständnis bei Befürwortern einer Gesamtschule.
Trotz des Rückschlags hoffen die Verfechter einer Gesamtschule in Selm darauf, dass das Thema nicht endgültig vom Tisch ist. Sie fordern eine ernsthafte Prüfung der Möglichkeiten und potenziellen Vorteile einer Gesamtschule für die Stadt. Die Diskussion darüber bleibt also weiterhin aktuell.
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