„Tag der Organspende in Mecklenburg-Vorpommern: Hoffnung auf mehr Spender“
Heute ist der Tag der Organspende und in Mecklenburg-Vorpommern warten derzeit 206 Menschen auf ein Spenderorgan. Ein Anstieg um 14 Betroffene im Vergleich zum Vorjahr. Laut Gesundheitsministerium wurden im vergangenen Jahr 29 Organe gespendet, was eine Steigerung um 6 im Vergleich zu 2022 bedeutet.
In Deutschland gilt derzeit die sogenannte „Entscheidungslösung“, was bedeutet, dass Menschen sich aktiv dazu entscheiden müssen, Organe zu spenden. Die Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) plant jedoch eine Initiative zur Einführung der „Widerspruchslösung“ zu unterstützen. Bei dieser Lösung wären alle Menschen automatisch Organspender, es sei denn, sie widersprechen aktiv. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, mehr Spenderinnen und Spender zu gewinnen.
In Mecklenburg-Vorpommern wurden im Vergleich zum bundesweiten Durchschnitt deutlich mehr Spenderorgane verzeichnet. Dennoch fordern Patientenschützer, dass die Politik aktiver werden muss. Eugen Brysch von der Deutschen Stiftung Patientenschutz betont, dass Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Anzahl der Spender zu erhöhen.
Aktuell warten bundesweit rund 8.300 Menschen auf ein Spenderorgan. Die Diskussion um die Organspende und die Gesetzeslage in Deutschland wird weiterhin kontrovers geführt. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen in Zukunft ergriffen werden, um das Problem des Organspendemangels zu lösen.
Quelle: NDR, Stand: 01.06.2024 15:03 Uhr
Bildquelle: [NDR](https://www.ndr.de/organspende626_v-contentgross.jpg)