Kritik an geplanten Gesundheits-Kiosken: Sozialverbände üben scharfe Kritik an BMG-Initiative
In einem aktuellen Artikel wird über die geplanten „Gesundheits-Kioske“ des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) berichtet, die von Sozialverbänden kritisiert werden. Die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Michaela Engelmeier, äußerte Bedenken, dass durch die Kioske unnötige Doppelstrukturen entstehen könnten, die zusätzliche Kosten verursachen. Stattdessen plädiert sie für die Stärkung von bestehenden Strukturen und Netzwerken im Gesundheitswesen.
Auch die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, warnt davor, dass die Einrichtung von Gesundheits-Kiosken zu Lasten anderer Beratungsstellen wie Suchtberatung oder Patientenberatung gehen könnte. Die Idee der Gesundheits-Kioske wird auch von der FDP-Fraktion im Bundestag kritisiert, die den Kostenfaktor und den Nutzen für die Gesundheitsversorgung in Frage stellt.
Die Gesundheits-Kioske sollen laut dem Referentenentwurf des „Gesundheitsversorgungsstärkungsgesetzes“ vor allem in benachteiligten Regionen niedrigschwellige Beratungsangebote zu Gesundheitsthemen bieten und als Lotsen durch das Gesundheitssystem fungieren. Die Finanzierung soll größtenteils von den Landesverbänden der gesetzlichen Krankenkassen und den Ersatzkassen übernommen werden.
Die Diskussion um die Gesundheits-Kioske zeigt die Herausforderungen und unterschiedlichen Meinungen im deutschen Gesundheitssystem auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich die geplante Einführung der Kioske weiterentwickeln wird und ob die Kritikpunkte der Sozialverbände und der Oppositionsparteien berücksichtigt werden.