Selbstmessung des Pulses: Tipps von der Deutschen Herzstiftung

Herzrasen vor Aufregung kann ein normaler physiologischer Zustand sein, aber wenn es häufiger auftritt oder begleitet wird von einem Gefühl, dass das Herz stolpert, sollte man einen Arzt aufsuchen. Um mögliche Herzrhythmusstörungen zu erkennen, kann man regelmäßig den Puls messen. Dies kann auch ohne technische Geräte erfolgen. Die Deutsche Herzstiftung gibt dazu folgende Anleitung:

1. Tasten: Der Puls sollte im Ruhezustand gemessen werden, also nicht direkt nach körperlicher Anstrengung. Am besten setzt man sich vorher fünf Minuten ruhig hin und sucht dann mit Zeige- und Mittelfinger den Pulsschlag am inneren Handgelenk.

2. Zählen: Nachdem man den Pulsschlag gefunden hat, zählt man die Schläge für 15 Sekunden und multipliziert das Ergebnis mit vier, um auf die Schläge pro Minute zu kommen. Ein optimaler Ruhepuls liegt normalerweise zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute. Unregelmäßigkeiten sollten über eine ganze Minute hinweg gezählt werden.

3. Aufpassen: Vermeiden Sie es, den Daumen zur Pulsmessung zu benutzen, da dieser selbst pulsieren kann und den echten Pulsschlag am Handgelenk verfälschen könnte.

Wenn der gemessene Puls auffällig ist – also häufig unter 40 oder über 100 Schlägen pro Minute liegt – ist es ratsam ärztlichen Rat einzuholen, um mögliche Herzrhythmusstörungen abzuklären. Es ist auch gut zu wissen, dass das Herzschlagmuster bei Frauen und älteren Menschen etwas anders sein kann.

Die regelmäßige Selbstmessung des Pulses kann dazu beitragen, frühzeitig Unregelmäßigkeiten im Herzrhythmus zu erkennen und gegebenenfalls medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es ist wichtig, auf die Signale des eigenen Körpers zu achten und bei Bedarf rechtzeitig ärztlichen Rat einzuholen.