Verdächtige Ex-RAF-Terroristin eröffnet Haftbefehl am Bundesgerichtshof
Der Fall der mutmaßlichen Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette hat erneut Schlagzeilen gemacht, als sie am Bundesgerichtshof in Karlsruhe vom Haftbefehl der Bundesanwaltschaft eröffnet wurde. Die Vorwürfe gegen sie drehen sich um einen Sprengstoffanschlag und versuchten Mord in den 1990er Jahren.
Laut den Ermittlern soll Klette im Jahr 1993 an einem Sprengstoffanschlag auf die im Bau befindliche Justizvollzugsanstalt Weiterstadt beteiligt gewesen sein. Darüber hinaus wird ihr vorgeworfen, im Februar 1991 Schüsse auf die US-Botschaft in Bonn abgegeben zu haben. Zusätzlich habe sie versucht, im Februar 1990 einen Sprengstoffanschlag auf ein Gebäude der Deutschen Bank in Eschborn zu verüben, der jedoch fehlschlug.
Der Haftbefehl hat vorerst keine konkreten Folgen, da Klette bereits in Untersuchungshaft in Niedersachsen sitzt. Zusammen mit den noch gesuchten mutmaßlichen RAF-Terroristen Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub wird ihr vorgeworfen, an einer Serie von schweren Überfällen auf Geldtransporter beteiligt gewesen zu sein, um sich finanziell im Untergrund zu versorgen.
Die RAF, eine linksextremistische Terrororganisation, war bis 1991 aktiv und verübte zahlreiche Angriffe, bei denen Menschen ums Leben kamen. Im Jahr 1998 erklärte sich die RAF für aufgelöst. Die Ermittlungen gegen Klette und die beiden anderen Verdächtigen sind Teil eines größeren Verfahrens der Behörden in Niedersachsen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich der Fall weiterentwickelt und ob weitere Informationen und Beweise ans Licht kommen. Die jahrzehntelange Suche nach den ehemaligen RAF-Mitgliedern zeigt, dass auch viele Jahre nach den begangenen Straftaten noch nach den Verantwortlichen gesucht wird.