CCS in Deutschland: Habeck genehmigt Technik zur Treibhausgas-Speicherung
CCS: Etikettenschwindel oder pragmatischer Klimaschutz?
Die Diskussion rund um die Technologie des CCS (Carbon Dioxide Capture and Storage) wird immer intensiver. Wirtschaftsminister Robert Habeck hat angekündigt, dass Deutschland diese Technologie zulassen wird. Aber was steckt eigentlich hinter CCS und worum geht es genau?
Die EU-Kommission strebt an, bis 2040 die Treibhausgasemissionen europaweit um 90 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Ein Lösungsansatz, der immer mehr Beachtung findet, ist CCS. Die Technologie zielt darauf ab, CO2 bei industriellen Prozessen abzuscheiden und zu speichern. Laut Habeck ist die Technologie sicher und besonders für Branchen, die nur schwer oder gar nicht klimaneutral werden können, geeignet.
CCS beinhaltet verschiedene Schritte: Zunächst wird das CO2 aus den Abgasen abgeschieden und gereinigt. Anschließend wird es verflüssigt und unter Druck verdichtet, um transportiert und gespeichert zu werden. Mögliche Lagerorte sind ehemalige Öl- und Gaslagerstätten, salzhaltiges Gestein oder der Meeresboden.
Die Vorteile von CCS liegen darin, dass es eine Alternative zur ausschließlichen Reduktion von Treibhausgasen ist und das Herausfiltern von CO2 aus der Atmosphäre ermöglicht. Das gespeicherte CO2 kann zudem später als Rohstoff verwendet werden. Allerdings gibt es auch Nachteile, wie die hohen Kosten für die Technologie und potenzielle Umweltrisiken, vor allem in Bezug auf Lecks in den Speicherstätten.
Der politische Kurs in Bezug auf CCS ist uneinheitlich. Während Befürworter wie Habeck und Vertreter der FDP die Technologie als wichtigen Beitrag zum Klimaschutz sehen, äußern Kritiker wie die Grünen Bedenken. Umweltverbände warnen vor einem zu starken Fokus auf CCS und fordern stattdessen eine verstärkte Förderung erneuerbarer Energien und Energieeffizienz.
Letztendlich bleibt die Diskussion um CCS eine kontroverse Debatte, in der unterschiedliche Interessen und Meinungen aufeinandertreffen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Technologie in Zukunft entwickeln wird und ob sie tatsächlich einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann.