Globale Gesundheit bedroht durch Antibiotika-Resistenzen

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Antibiotika-Resistenz: Ein wichtiger Faktor des globalen Wandels

Antibiotika-Resistenz als neuer Faktor des globalen Wandels

Die zunehmende Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika ist zu einem ernsthaften globalen Gesundheitsproblem geworden. Berliner Forscher unter der Leitung von Matthias C. Rillig von der Freien Universität Berlin haben in einer Studie in der Fachzeitschrift „Global Change Biology“ vorgeschlagen, die erhöhte Häufigkeit von Antibiotika-Resistenz-Genen in der Umwelt als einen wichtigen Faktor des globalen Wandels zu betrachten.

Der globale Wandel umfasst eine Vielzahl von Umweltveränderungen, darunter den Klimawandel, Umweltverschmutzungen wie Chemikalien oder Mikroplastik, Lichtverschmutzung, invasive Arten und viele weitere. Diese Faktoren beeinflussen sich gegenseitig und verstärken die Auswirkungen auf die Natur.

Mit der Aufnahme von Antibiotika-Resistenz-Genen in die Liste der globalen Wandel-Faktoren fordern die Forscher einen Perspektivenwechsel. Bisher wurden diese Gene lediglich als Messvariablen betrachtet und ihre Auswirkungen auf menschengemachte Faktoren untersucht. Jetzt aber sollen die Antibiotika-Resistenzgene selbst experimentell untersucht werden und ihre Auswirkungen auf bestimmte Ökosysteme und die Biodiversität erforscht werden.

Die zunehmende Antibiotika-Resistenz ist nicht nur ein Gesundheitsproblem, sondern trägt auch zur Veränderung der globalen Umwelt bei. Jedes Jahr sterben allein in der EU rund 33.000 Menschen an Infektionen, die durch medikamentenresistente Keime verursacht werden. Die übermäßige Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung und die unsachgemäße Verschreibung von Antibiotika in der Humanmedizin tragen zur Entstehung resistenter Bakterien bei.

Es ist von großer Bedeutung, den richtigen Umgang mit Antibiotika zu fördern, um die Ausbreitung von Antibiotika-Resistenz zu verlangsamen. Die Forschung auf diesem Gebiet sollte gestärkt werden, um bessere Strategien zur Bekämpfung von resistenten Keimen zu entwickeln.

Die Erkenntnisse der Berliner Forscher sind ein wichtiger Schritt, um die Antibiotika-Resistenz als einen neuen Faktor des globalen Wandels anzuerkennen und die dringend notwendigen Maßnahmen zur Eindämmung dieses Problems zu ergreifen.

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