Lehrerverband warnt vor Risiken beim Cannabis-Konsum: Teillegalisierung in Deutschland startet trotz Bedenken
Der Deutsche Lehrerverband warnt vor Risiken beim Cannabis-Konsum, besonders für Jugendliche. Mit der teilweisen Legalisierung von Cannabis zum 1. April in Deutschland befürchtet der Verband negative Auswirkungen auf die jüngere Generation.
Verbandspräsident Stefan Düll äußerte Bedenken bezüglich des erhöhten Risikos für Psychosen bei Jugendlichen, aber auch darüber, dass der Konsum von Cannabis dazu führen kann, dass Schule, Lernen und die spätere berufliche Zukunft vernachlässigt werden. Dies kann zu geistiger Abwesenheit im Unterricht und sogar zu verstärktem Fehlen führen.
Düll fordert daher mehr Aufklärung über die Risiken des Cannabiskonsums. Er betonte, dass Lehrkräfte und Schulen bereits viel dafür tun, aber zusätzliche Mittel und Personal benötigt werden, um Prävention flächendeckend umzusetzen.
Das umstrittene Gesetz zur Teillegalisierung von Cannabis erlaubt den Besitz und Anbau der Droge für Volljährige unter bestimmten Vorgaben zum Eigenkonsum. Ab dem 1. Juli sollen auch nichtgewerbliche Vereinigungen zum gemeinschaftlichen Anbau zugelassen werden.
Für Düll sendet die Teillegalisierung ein falsches Signal der Harmlosigkeit des Cannabis-Konsums, was potenziell zu einem höheren Konsum in allen Altersgruppen führen könnte. Es bleibt jedoch weiterhin verboten, Cannabis an unter 18-Jährige weiterzugeben. Es stellt sich jedoch die Frage, wie ältere Menschen erreicht werden können, um die Wichtigkeit dieses Verbots für Jugendliche zu verdeutlichen.
Es ist daher wichtig, dass die Öffentlichkeit, insbesondere Jugendliche, ausreichend über die Risiken des Cannabiskonsums aufgeklärt wird, um negative Folgen zu verhindern. Die Legalisierung von Cannabis birgt somit nicht nur Chancen, sondern auch große Risiken, die beachtet werden müssen.