„Neues Organspende-Register geht im März online – Bundesgesundheitsminister Lauterbach sieht wichtigen Schritt nach vorn“
Die Einführung des Organspende-Registers in Deutschland ist für den kommenden März geplant, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bekannt gab. Das digitale Register soll am 18. März an den Start gehen und den Mangel an Organspenden zwar nicht sofort beheben, ist aber dennoch ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Das Register ermöglicht es den Bürgerinnen und Bürgern, ihre Erklärungen zur Organspendebereitschaft online zu speichern. Zudem sollen alle Menschen mindestens alle zehn Jahre direkt auf das Thema angesprochen werden, um ihre Bereitschaft zur Organspende zu erneuern oder zu bestätigen.
Trotz der positiven Entwicklung gibt es auch Kritik an der Verzögerung der Einführung des Registers. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, betonte, dass keine weitere wertvolle Zeit verstreichen dürfe. Er kritisierte zudem, dass kaum ein Pass- oder Bürgeramt in der Lage sei, dem rechtlichen Auftrag der Informationspflicht nachzukommen, und dass die digitalen Anschlüsse zum Register fehlen.
Aktuell warten in Deutschland mehr als 8000 Menschen auf ein oder mehrere Organe, während nur 965 Organspenden im vergangenen Jahr verzeichnet wurden. Deutschland liegt international betrachtet beim Thema Organspende im Vergleich zu anderen Ländern deutlich zurück.
Karl Lauterbach sprach sich erneut für die Widerspruchslösung bei der Organspende aus, bei der grundsätzlich jeder Mensch als Organspender gilt, es sei denn, er hat zu Lebzeiten widersprochen oder einer seiner nächsten Angehörigen macht dies nach seinem Tod.
Die Einführung des Organspende-Registers ist ein wichtiger Schritt, um die Organspende in Deutschland zu verbessern und die Wartezeiten für Patienten zu verkürzen. Es bleibt zu hoffen, dass mit der Einführung des Registers und möglichen weiteren Maßnahmen der Mangel an Spenderorganen in Zukunft reduziert werden kann.