Krankenkasse Barmer fordert schnellere Versorgung von Herzinfarkt-Patienten in Thüringen

Die Krankenkasse Barmer drängt auf mehr Tempo bei der Verbesserung der Versorgung von Herzinfarkt-Patienten in Thüringen. Mit dem Aufbau eines Netzwerkes aus täglich rund um die Uhr besetzten Herzkatheterlaboren an Krankenhäusern dürfe das Land nicht bis zum Start der geplanten bundesweiten Klinikreform warten, forderte die Barmer-Landesgeschäftsführerin Birgit Dziuk. Thüringen gehört zu den Bundesländern mit der höchsten Herzinfarkt-Sterblichkeit, und die Besetzung der Herzkatheterlabore rund um die Uhr ist von entscheidender Bedeutung für die Überlebenschancen von Infarktpatienten.

Laut Kammerpräsident Hans-Jörg Bittrich sind bislang nur ein Teil der Herzkatheterlabore an Thüringer Krankenhäusern rund um die Uhr besetzt, vor allem in Regionen jenseits der größeren Städte. Dies führt dazu, dass Patienten bei einem Herzinfarkt in der Nacht in einen anderen Landkreis gebracht werden müssen, was zu Zeitverzug und schlechteren Überlebenschancen führen kann.

Es ist entscheidend, dass Herzinfarktpatienten in weniger als 30 Minuten in eine mit einem Katheterlabor ausgerüstete Klinik kommen, um die Behandlung so schnell wie möglich zu beginnen. Bittrich plädiert daher für eine Zentralisierung der rund um die Uhr verfügbaren Labore in Thüringen und fordert das Land zur Eile bei der Umsetzung auf.

Das Gesundheitsministerium arbeitet derzeit an einem neuen Krankenhausplan, und es ist zu hoffen, dass die Bedürfnisse von Herzinfarktpatienten bei der Planung berücksichtigt werden. Es geht um Menschenleben, und die rasche und adäquate Versorgung von Herzinfarktpatienten sollte oberste Priorität haben.

Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen in Thüringen auf die dringenden Forderungen der Barmer und der medizinischen Fachverbände eingehen und Maßnahmen ergreifen, um die Versorgung von Herzinfarkt-Patienten in Thüringen zu verbessern. Jede Minute zählt im Falle eines Herzinfarkts, und schnelle und effektive Maßnahmen können Leben retten. Die Gesundheit und das Wohl der Bürger sollten immer im Mittelpunkt stehen, und es ist wichtig, dass die notwendigen Schritte unverzüglich unternommen werden, um die Versorgung von Herzinfarkt-Patienten in Thüringen zu optimieren.