Gesundheit: Ein intensiver Start in die Pollensaison

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„Der Klimawandel und die Pollensaison: Auswirkungen auf Allergiker“

Die Pollensaison hat begonnen und für Menschen mit Heuschnupfen bedeutet das tränkende Augen und eine laufende Nase. Besonders in diesem Jahr produzieren einige Pflanzen aufgrund der milden Temperaturen besonders kräftig Pollen, wie Experten der Europäischen Allergiestiftung Ecarf und der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) berichtet haben.

Matthias Werchan von der PID berichtete, dass die Erle schon sehr früh im Januar mit starken Belastungen begonnen habe. Auch Pappel, Eibe, Ulme und Zypressengewächse haben bereits zu blühen begonnen und können für Beschwerden sorgen. Der Februar ist wärmer als ein durchschnittlicher März gewesen und daher reagiert die Natur besonders stark.

Die Pollenflug der Hasel habe bereits zum Jahreswechsel begonnen und stäubt die Pflanze seit einigen Wochen mit hoher Intensität. Dieser Trend zeigt, dass die Wintermonate nicht mehr als Verschnaufpause für Allergiker gelten, da sich die Zeiten, in denen die letzten Pollen der Vorsaison verschwinden und die ersten der neuen Saison auftauchen, fast überschneiden.

Die Entwicklung der diesjährigen Pollensaison ist schwer vorherzusagen, da sie stark von der Witterung abhängt. Laut Werchan ist noch nicht abzusehen, ob die Birkenpollen bereits im März oder erst im April Probleme bereiten.

Eine Befragung des Robert Koch-Instituts (RKI) ergab, dass rund 15 Prozent der Deutschen an Heuschnupfen und knapp neun Prozent an Asthma bronchiale leiden. Die Häufigkeit von allergischen Erkrankungen ist seit den 1970er Jahren stark angestiegen und hat sich auf einem hohen Niveau stabilisiert.

Allergien zählen weltweit zu den häufigsten chronischen Erkrankungen. Gegen die Symptome können Betroffene verschiedene Mittel verwenden, und eine Immuntherapie kann bei der Ursache ansetzen. Laut Torsten Zuberbier von Ecarf könnte auch eine allergiefreundlichere Begrünung von Städten helfen, die Beschwerden zu verringern.

Der Klimawandel wirkt sich auf die Pollensaison aus, da Allergiker aufgrund der verlängerten Pollenflugzeit länger und stärker leiden. Zudem bringt der Klimawandel neue Pflanzen und damit auch neue Pollen und Allergien nach Deutschland. Diese Entwicklung ist vor allem für schwere Asthmatiker, ältere Menschen und Kinder problematisch.

Die Pollensaison ist also in vollem Gange und für Allergiker bedeutet das leider jede Menge Beschwerden. Es bleibt zu hoffen, dass durch weitere Forschung und Maßnahmen die Belastung für Allergiker in Zukunft reduziert werden kann.

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