„So konsumieren Sie Cannabis sicher: Tipps von den Drug Scouts“
Cannabis wird zunehmend legalisiert und der Konsum in bestimmten Mengen wird in vielen Ländern erlaubt. Aber auch wenn dies der Fall ist, bedeutet das nicht, dass der Konsum von Cannabis frei von Gesundheitsrisiken ist. Das Leipziger Informations- und Aufklärungsprojekt „Drug Scouts“ warnt vor den Gesundheitsgefahren, die mit dem Konsum von Cannabis verbunden sind. Dennoch gibt es bestimmte Regeln, die beachtet werden können, um die Gesundheitsrisiken zumindest zu reduzieren – das nennt man „Safer Use“.
Die „Lower-Risk Cannabis Use Guidelines“ (LRCUG) wurden von einem Team um den Suchtforscher Benedikt Fischer von der Simon Fraser University in Kanada entwickelt und basieren auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Diese Richtlinien geben Empfehlungen, wie der Konsum von Cannabis sicherer gestaltet werden kann.
Einige der Empfehlungen sind:
1. Selten konsumieren, spät einsteigen: Cannabis sollte nur gelegentlich konsumiert werden, idealerweise höchstens ein bis zwei Tage pro Woche. Der erste Konsum sollte möglichst spät im jungen Erwachsenenalter oder nach Ende der Pubertät stattfinden, um mögliche Einschränkungen in der geistigen Leistungsfähigkeit zu vermeiden.
2. Mischkonsum vermeiden, zum Beispiel mit Tabak: Der Mischkonsum von Cannabis mit Tabak oder anderen Drogen sollte vermieden werden, da dies zu unvorhersehbaren Wechselwirkungen und gesundheitlichen Schäden führen kann. Stattdessen können spezielle Aktivkohle-Filter oder Vaporizer genutzt werden, um die Menge an Schadstoffen zu reduzieren, die in die Lunge gelangen.
3. Genau anschauen, was man rauchen möchte: Es ist wichtig, auf die Qualität des Cannabis zu achten und darauf zu achten, ob es Anzeichen für Schimmel oder Verunreinigungen gibt. Wenn möglich, kann das Cannabis auf giftige Streckmittel untersucht werden.
4. Bei bestimmten Gesundheitsproblemen nicht konsumieren: Personen mit depressiven Symptomen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Atembeschwerden sollten komplett auf den Konsum von Cannabis verzichten.
5. Beim Essen und Trinken: geringer dosieren: Beim oralen Konsum von Cannabis sollte die Dosierung niedriger sein als beim Rauchen, da die Wirkung später eintritt und länger anhält.
Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass der Konsum von Cannabis auch mit Risiken verbunden ist und dass verantwortungsbewusster Konsum und die Beachtung von Sicherheitsregeln entscheidend sind, um die Gesundheitsrisiken zu minimieren. Diese Empfehlungen dienen als Leitfaden, um einen „Safer Use“ von Cannabis zu fördern und die damit verbundenen Gesundheitsgefahren zu verringern.