Teil-Legalisierung von Cannabis – Jugendrichter begrüßt neues Gesetz
In Deutschland ist seit dem 1. April eine Teil-Legalisierung von Cannabis in Kraft getreten, was auf breite Zustimmung stößt. Der langjährige Jugendrichter Andreas Müller, der sich seit Jahren für die Legalisierung von Cannabis einsetzt, begrüßt diesen Schritt. Er freut sich darüber, dass sein lang gehegter Wunsch nach Legalisierung nun teilweise Realität geworden ist.
Das neue Gesetz erlaubt das Rauchen von Marihuana oder Haschisch in der Öffentlichkeit, solange bestimmte Abstände zu Kindern, Jugendlichen, Schulen und anderen sensiblen Orten eingehalten werden. Erwachsene dürfen bis zu 25 Gramm Cannabis besitzen, während der Besitz von 5 Gramm eine Ordnungswidrigkeit darstellt und mehr als 30 Gramm strafbar ist. Zudem ist es möglich, Cannabis in bestimmten Mengen selbst anzubauen oder über einen Anbau-Club zu beziehen. Jedoch bleibt der Verkauf und Kauf von Cannabis weiterhin verboten.
Insbesondere für Müller war der Weg bis zur Teil-Legalisierung lang und anstrengend, doch mit dem Einsatz vieler Aktivisten konnte dieses Ziel erreicht werden. Zur Feier dieses Meilensteins findet am 20. April eine Großkundgebung vor dem Brandenburger Tor in Berlin statt, bei der Muller als einer der Hauptredner auftreten wird.
Cannabis ist bisher die meistgenutzte illegale Droge in Deutschland. Laut dem Bundesgesundheitsministerium fehlen jedoch noch valide Daten über den jährlichen Konsum zu nicht-medizinischen Zwecken. Eine Studie aus dem Jahr 2021 zeigt, dass rund 4,5 Millionen Erwachsene in den letzten zwölf Monaten Cannabis konsumiert haben, wobei der Konsum bei jungen Erwachsenen zwischen 18 und 24 Jahren am stärksten verbreitet war. Experten warnen jedoch vor speziellen Risiken für psychische, physische und soziale Beeinträchtigungen, insbesondere bei jungen Menschen bis zum 25. Lebensjahr.
Die Teil-Legalisierung von Cannabis ist zweifellos ein bedeutender Schritt in Deutschland, der viele Befürworter hat. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese neue Regelung in der Praxis bewähren wird und ob weitere Schritte in Richtung einer vollständigen Legalisierung folgen werden.