Gastronomiebetriebe in Hamburg und Schleswig-Holstein sehen sich durch Mehrwertsteuer-Rücknahme an Belastungsgrenze
Die Gastronomiebetriebe in Hamburg und Schleswig-Holstein stehen unter großem Druck. Dies geht aus einer aktuellen Stellungnahme der Dehoga-Landesverbände hervor. Ein wesentlicher Faktor für die Belastung der Betriebe ist die Rücknahme der Mehrwertsteuersenkung zum 1. Januar dieses Jahres. Die Dehoga-Landesgeschäftsführer in Hamburg, Ulrike von Albedyll, und ihr schleswig-holsteinischer Kollege, Stefan Scholtis, fordern daher eine erneute Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen von 19 Prozent auf 7 Prozent.
Die Gastronomiebranche wurde in den letzten Jahren bereits stark unter Druck gesetzt, so Scholtis. Die finanziellen Belastungen durch die Pandemie und die daraus resultierenden Betriebsschließungen haben die Situation zusätzlich verschärft. Hinzu kommen die gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Energie sowie der anhaltende Fachkräftemangel. Viele Mitarbeiter kehrten nach den Schließungen nicht in die Betriebe zurück, was zu einer Verkleinerung des gastronomischen Angebots in vielen Lokalen führte.
Die Gastro-Landesverbände befürchten weitere Betriebsschließungen, sollten keine Maßnahmen ergriffen werden, um die Branche zu unterstützen. Sie appellieren daher an die Bundespolitik, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen und die Bürokratie abzubauen. Nur so könne die Gastronomie im Norden langfristig überleben und Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Die Probleme sind also akut und drängend. Es bleibt zu hoffen, dass die Politik die Situation erkennt und entsprechende Maßnahmen ergreift, um die Gastronomiebetriebe im Norden zu unterstützen und ihnen eine Perspektive für die Zukunft zu bieten.