Skandal um Landesbischof: Betroffene von Missbrauch fordern Rücktritt
Der aktuelle Skandal um sexuellen Missbrauch in der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers hat für Aufsehen gesorgt. Landesbischof Ralf Meister steht dabei im Mittelpunkt, nachdem Fehler im Umgang mit Betroffenen bekannt wurden. Trotzdem hat er einen Rücktritt abgelehnt.
In den 1970er-Jahren soll ein angehender Diakon in Oesede mehrere Kinder missbraucht haben, ohne dass die Kirche angemessen reagierte. Erst 2021 begann die systematische Aufarbeitung dieser Fälle, die zu schwerwiegenden Versäumnissen in der Landeskirche führte.
Betroffene fordern nun den Rücktritt von Landesbischof Meister, da sie sich von der Kirche alleingelassen und ignoriert fühlen. Die fehlende Entschuldigung des Bischofs verstärkt das zerstörte Vertrauen der Opfer.
Eine bundesweite Studie zu sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zeigt darüber hinaus auf, dass Betroffene lange Zeit ignoriert wurden. Die Kirche reagierte erst vor drei Jahren auf diese Missstände.
Der Skandal um sexuellen Missbrauch in der Kirche wirft ein schlechtes Licht auf die Institution und erfordert dringende Konsequenzen. Die Opfer verdienen eine angemessene Entschuldigung und Unterstützung, die bisher ausblieb. Die Forderung nach Aufklärung und Gerechtigkeit in solchen Fällen wird immer lauter und sollte von der Kirche ernst genommen werden.