Experten diskutieren Management der Corona-Pandemie im Mainzer Landtag: Eine ethische Bewertung
Die Expertenanhörung im Rheinland-Pfälzischen Landtag zum Management der Corona-Pandemie hat interessante Einschätzungen und Diskussionen hervorgebracht. Experten aus verschiedenen Bereichen wie Medizinethik, Kinder- und Jugendmedizin, Virologie und Gesundheitswesen haben ihre Meinungen und Erfahrungen geteilt.
Medizinethiker Norbert W. Paul betont die Notwendigkeit eines Vorsichtsprinzips und eines Handelns unter Unsicherheit zu Beginn der Pandemie. Fred Zepp kritisiert hingegen manche Maßnahmen als überbordend und nicht immer notwendig, wie zum Beispiel die Schließung von Schulen.
Besonders drängend ist die Kritik von Sanitätsrat Karl Heinz Kienle an der Isolation sterbender COVID-Patienten und der unkoordinierten Kommunikationsstrategie der Behörden. Die digitale Vernetzung zwischen verschiedenen Institutionen wird ebenfalls als verbesserungswürdig angesehen.
Die Verfügbarkeit der Corona-Impfungen wird von Bodo Plachter als großes Glück bezeichnet. Die Anhörung wurde von verschiedenen Parteien beantragt, mit Ausnahme der AfD. Insgesamt sollen 20 Expertinnen und Experten gehört werden, bevor die Auswertung im Gesundheitsausschuss am 12. Juli erfolgt.
Es bleibt abzuwarten, welche Schlussfolgerungen und Empfehlungen aus der Expertenanhörung hervorgehen und wie diese in Zukunft das Management von Pandemien verbessern können. Die aktuelle Pandemie hat gezeigt, dass es wichtig ist, aus den gemachten Erfahrungen zu lernen und die Gesundheitssysteme entsprechend weiterzuentwickeln.