Kundgebungen in Vechta: Solidarität mit Ex-RAF-Terroristin Klette
Am 17. März 2024 fanden in Vechta zwei Kundgebungen statt, die im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette standen. Während Unterstützer vor dem Frauengefängnis Solidarität mit der Inhaftierten zeigten, erinnerte die CDU an die Opfer der RAF. Bei der Solidaritätskundgebung für Daniela Klette nahmen laut Polizei etwa 35 Personen teil, während die CDU zu einer Gegenkundgebung aufrief, an der etwa 135 Personen teilnahmen. Beide Kundgebungen verliefen friedlich, so die Polizei.
In einem Interview mit der Zeitung „Junge Welt“ bezeichnete die Anmelderin der Solidaritätskundgebung, Ariane Müller, Klette als politische Gefangene und sprach von einer „Menschenjagd“. Müller, die Betriebsrätin beim Klinikum Mitte in Bremen ist, wurde daraufhin von ihrem Status als freigestelltes Betriebsratsmitglied entzogen. Sie bleibt zwar im Betriebsrat, muss aber wieder in der Klinik arbeiten, da das Vertrauensverhältnis gestört sei.
Daniela Klette wurde Ende Februar in Berlin festgenommen und befindet sich seitdem in der Justizvollzugsanstalt für Frauen in Vechta. Ihr werden u.a. Mordversuche, Sprengstoffanschläge und Raubüberfälle mit Schusswaffen vorgeworfen. Vor einer Woche hatten sich in Berlin rund 600 Menschen an einer Demonstration für untergetauchte und inhaftierte RAF-Mitglieder beteiligt.
Die Ereignisse in Vechta und um die Festnahme von Daniela Klette zeigen, dass das Thema RAF auch heute noch polarisiert und für Diskussionen sorgt. Die verschiedenen Standpunkte und Meinungen zu dieser Thematik verdeutlichen die vielschichtigen Aspekte und Emotionen, die damit verbunden sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen sie auf die Gesellschaft haben wird.