AfD-Politiker zum Vorsitzenden der Stadtvertretung in Teterow gewählt
Am Dienstag, den 10. Juli 2024, wurde in Teterow eine besondere Entscheidung getroffen: Die Stadtvertreter wählten den AfD-Politiker Christian Wolter zum Vorsitzenden der Stadtvertretung. Dies ist das erste Mal, dass ein AfD-Politiker in Mecklenburg-Vorpommern eine solche Position innehat. Für den AfD-Landesvorsitzenden Leif-Erik Holm markiert dies den „Brandmauerfall“.
Christian Wolter, geboren 1972 in Teterow, ist nun der neue Bürgervorsteher der Stadt. Er erhielt die Mehrheit der Stimmen von den Stadtvertretern, während der CDU-Kandidat neun Stimmen erhielt. Wolter betonte nach seiner Wahl, dass er das Amt parteipolitisch neutral ausrichten und ein Ansprechpartner für alle Fraktionen sein möchte.
Interessant ist, dass obwohl die AfD bei der Kommunalwahl in Teterow die stärkste politische Kraft war, sie nur sieben Stadtvertreter stellt. Durch den Wechsel eines Stadtvertreters der Linken zur CDU sind nun beide Fraktionen gleich stark vertreten. Die neue Stadtvertretung setzt sich insgesamt aus fünf Parteien und Wählergruppen zusammen.
AfD-Landesvorsitzender Leif-Erik Holm kommentierte die Wahl seines Parteikollegen positiv und sprach davon, dass der „Brandmauerfall“ begonnen habe. Er betonte die Notwendigkeit eines Rückhalts in Deutschland und erklärte, dass dies im Osten des Landes seinen Anfang nehme.
In der Stadtvertretung von Teterow konnte die AfD mit Unterstützung von CDU und SPD zwei Anträge durchbringen. Diese bezogen sich unter anderem auf die Sitzverteilung in Aufsichtsräten. Es ist bemerkenswert, dass die AfD in Teterow auf breitere Unterstützung stößt als im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern.
Die Entscheidung in Teterow sorgte für Diskussionen und zeigt, dass die Politik auf kommunaler Ebene oft anders aussieht als auf Landes- oder Bundesebene. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Zusammenarbeit in der Stadtvertretung weiterentwickeln wird und welche Auswirkungen dies auf die politische Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern haben wird.
