Warnstreik beendet: Busse und U-Bahnen fahren wieder – Demo und Forderungen in Hamburg
Der 48-stündige Warnstreik bei der Hamburger Hochbahn und den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein GmbH (VHH) ist beendet. Nachdem Busse und U-Bahnen in Hamburg für rund eine Million Fahrgäste ausgefallen waren, fahren sie nun wieder. Viele Menschen mussten auf alternative Verkehrsmittel wie Fahrräder, Autos oder Taxen umsteigen, um trotz des Streiks mobil zu bleiben. Es kam zu Staus, jedoch blieb ein Verkehrschaos aus.
Am Freitag fand eine Demonstration in der Hamburger Innenstadt statt, bei der etwa 800 Beschäftigte für bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Nahverkehr demonstrierten. Sie forderten mehr finanzielle Unterstützung vom Staat für den Nahverkehrsausbau. Die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ unterstützte die Forderungen der Streikenden, da sie die Verkehrswende nur mit einem attraktiveren Nahverkehrssystem als möglich erachten.
Hintergrund des Warnstreiks waren die laufenden Tarifverhandlungen für die 8.000 Beschäftigten bei der Hochbahn und VHH. Es wird vor allem um bessere Arbeitsbedingungen und eine Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geht. Neue Verhandlungen sind für den 5. März bei der VHH und den 7. März bei der Hochbahn geplant.
Der Bund wird ebenfalls in die Pflicht genommen, da die bisherigen Mittel für den Nahverkehrsausbau als nicht ausreichend erachtet werden. Es wird betont, dass eine Finanzierungsverantwortung bestehe, um den Ausbau des Nahverkehrs zu ermöglichen.
Die Zusammenarbeit von ver.di und „Fridays for Future“ bei den Protesten ist laut Protestforscher Simon Teune keine Selbstverständlichkeit. Die bundesweite Kampagne „#WirFahrenZusammen“ setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Nahverkehr ein.
Der Warnstreik hat somit nicht nur die Fahrgäste, sondern auch die Forderungen nach besseren Arbeitsbedingungen und mehr Unterstützung für den Nahverkehr in den Fokus gerückt.