Freie Schulträger in Thüringen fordern angemessene Finanzhilfen und gleichwertige Bildungschancen
Die Landesarbeitsgemeinschaft der freien Schulträger in Thüringen (LAG) fordert zum Beginn des Schuljahres eine verstärkte Unterstützung der neuen staatlichen Finanzhilfen für ihre Einrichtungen. In einer Pressemitteilung in Erfurt betont der Verband die Notwendigkeit, die enormen Kostensteigerungen der vergangenen Jahre endlich auszugleichen und alle Schulen im Land gleichwertig zu schützen und angemessen zu finanzieren.
Marco Eberl, Sprecher der Landesarbeitsgemeinschaft, unterstreicht die zentrale Bedeutung von Bildung für Thüringen und die neue Landesregierung. Staatliche und freie Schulen seien gleichberechtigte Partner im Thüringer Schulwesen und arbeiten gemeinsam daran, den Kindern die besten Chancen für ihr weiteres Leben zu bieten. Dafür ist eine wertschätzende und fördernde Bildungspolitik sowie eine zuverlässige Finanzierung erforderlich.
Eberl plädiert zudem für mehr Eigenständigkeit der Schulen, den Abbau von Bürokratie und die Förderung neuer Wege in der Bildungsqualität. Ein unabhängiges Landesprogramm zum Bau und zur Sanierung von Schulen sollte angestoßen werden. Die neue Generation von Lehrkräften strebe nicht primär nach Verbeamtung, sondern wolle gute Arbeit leisten und Familie und Beruf vereinen können.
Die Landesarbeitsgemeinschaft setzt sich für die Interessen der 159 freien Schulen in Thüringen ein, an denen rund elf Prozent der thüringischen Kinder und Jugendlichen lernen. Mit über 30.000 Schülern spielen diese Schulen eine wichtige Rolle im Bildungssystem des Landes.
Es bleibt abzuwarten, ob die Forderungen der LAG auf Gehör stoßen und zu konkreten Maßnahmen führen. Denn eine angemessene Finanzierung und unterstützende Rahmenbedingungen sind entscheidend, um eine qualitativ hochwertige Bildung für alle Kinder und Jugendlichen in Thüringen sicherzustellen.