One-Dyas erhält Genehmigung: Gasförderplattform vor Borkum mit Strom versorgen
Der niederländische Konzern One-Dyas hat die Genehmigung erhalten, seine geplante Gasförderplattform vor der Nordseeinsel Borkum per Seekabel mit Strom zu versorgen. Diese Entscheidung wurde vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Oldenburg mitgeteilt. Das Seekabel soll vom Offshore-Windpark Riffgat zur Plattform verlegt werden, um sicherzustellen, dass das Gas möglichst klimafreundlich gefördert werden kann.
Die Genehmigung wurde in geänderter Form erteilt, wobei unter anderem eine erhöhte Ersatzzahlung für die Beeinträchtigung des Biotops und Maßnahmen zum Schutz der Riffe festgelegt wurden. Trotz dieser Anpassungen kündigten Umweltschutzverbände, wie die Deutsche Umwelthilfe, rechtliche Schritte gegen die Entscheidung an, da sie befürchten, dass das Kabel schützenswerte Unterwasserbiotope und Riffstrukturen beschädigen könnte.
One-Dyas hat bereits 300 Millionen Euro in das Projekt investiert und droht mit Klage, falls die Genehmigung verweigert werden sollte. Der Konzern betont die Bedeutung der Stromversorgung für die geplante Bohrplattform und möchte alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um das Projekt umzusetzen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob die Umweltschutzverbände erfolgreich gegen die Genehmigung vorgehen können. Die Diskussion um die Umweltauswirkungen von Gasförderung und den Schutz mariner Ökosysteme wird zweifellos weitergehen.