Razzia gegen Schwarzarbeit: Zollbeamte durchsuchen Bauunternehmen in Schleswig-Holstein
Heute wollen wir über eine aktuelle Entwicklung in Schleswig-Holstein berichten, die für Aufsehen sorgt. Am Morgen haben mehr als 800 Zollbeamte zusammen mit Steuerfahndern des Landes Firmensitze und Wohnungen durchsucht, insgesamt etwa 100 Objekte. Der Verdacht richtet sich gegen die Verantwortlichen eines Bauunternehmens, die sich als Bande zusammengeschlossen haben sollen. Gegen drei von ihnen wurden heute Haftbefehle vollstreckt.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Gruppe seit 2017 Beiträge zur Sozialversicherung nicht mehr gezahlt hat, was sich auf mindestens 1,5 Millionen Euro summieren soll. Zusätzlich besteht der Verdacht auf Schwarzarbeit, Steuerhinterziehung und illegale Beschäftigung. Es wird vermutet, dass Lohnsteuern in großem Umfang hinterzogen wurden und Scheinrechnungen genutzt wurden, um die Schwarzarbeit zu verschleiern. Des Weiteren sollen die Beschuldigten ausländische Arbeitskräfte gewerbsmäßig nach Deutschland geschleust haben.
Die Staatsanwaltschaft Lübeck, das Hauptzollamt Itzehoe und das Finanzamt für Zentrale Prüfungsdienste ermitteln gemeinsam in dem Verfahren. Auch die Betriebsstätte des Bauunternehmens in Hamburg wurde durchsucht. Bei den Razzien wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt und bereits Beschuldigte vernommen und Zeugen angehört. Die Beamten verfügen zusätzlich über Mittel zur Sicherung.
Weitere Informationen zu dem Fall finden Sie unter anderem auf der Webseite des NDR. Dort wird berichtet, dass in jedem dritten der insgesamt 18 kontrollierten Betriebe etwas zu bemängeln war. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Ermittlungen weiterentwickeln und welche Konsequenzen für die Beschuldigten folgen werden.
Das Thema wird auch im Programm von NDR 1 Welle Nord behandelt, heute um 17:00 Uhr. Es bleibt spannend, wie dieser Fall weitergeht und welche Auswirkungen er auf die Region haben wird. Wir werden die Entwicklungen weiterhin verfolgen und darüber berichten. Bleiben Sie dran!