Revolutionäre Betonproduktion in Soltau – CO2-Emissionen massiv reduziert
Die Produktion von Beton gehört zu den größten Verursachern von CO2-Emissionen weltweit. Doch in Soltau, im Heidekreis, wird nun eine neue Technologie eingesetzt, die diese Emissionen drastisch reduzieren könnte. Antonio Catarino und sein Team haben jahrelang daran gearbeitet, eine klimapositive Betonherstellung zu entwickeln.
Die neue Mischtechnologie, die auf einem einzigartigen Mischturm basiert, ermöglicht es, den Anteil an Klinker im Zement deutlich zu reduzieren. Dadurch kann bis zu 80 Prozent CO2 eingespart werden. Zudem wird der Beton durch die neue Technologie leichter und es können auch feinkörnige Materialien wie Wüstensand verwendet werden.
Was besonders beeindruckend ist: Der klimapositive Beton, der mit dieser Technologie hergestellt wird, hat die gleiche Qualität wie herkömmlicher Beton und kostet nicht mehr. Durch die Zugabe kohlenstoffsenkender Materialien kann der Beton am Ende sogar mehr CO2 einsparen als bei der Herstellung freigesetzt wurde.
Die Firma Bton plant, ihr Werk in Soltau weiter auszubauen und zusätzliche Produktionsstätten im In- und Ausland zu errichten. Dies ist entscheidend, um die Bauindustrie langfristig klimafreundlicher zu gestalten. Experten wie Thorsten Leusmann von der TU Braunschweig sehen jedoch die Wirtschaftlichkeit als zentrale Herausforderung. Es bleibt abzuwarten, ob die ehrgeizigen Ziele der Firma Bton tatsächlich umgesetzt werden können.
Das Werk in Soltau dient nicht nur der Produktion, sondern auch als Schulungswerk für zukünftige Fertigteil-Produktionsstätten. Die Technologie von Bton könnte somit zum Gamechanger in der Baubranche werden und einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten.
Die Entwicklung in Soltau zeigt, dass innovative Technologien entscheidend sind, um den CO2-Ausstoß in der Baubranche zu reduzieren. Mit dem klimapositiven Beton von Bton könnte ein wichtiger Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz getan werden.