Deutschland verbraucht ab Donnerstag mehr Ressourcen als die Erde erneuert: Germanwatch fordert Schuldenbremse
Der ökologische Fußabdruck Deutschlands hat die Kapazität der Erde überschritten. Seit Donnerstag leben die Menschen in Deutschland ökologisch gesehen auf Pump, da die erneuerbaren Ressourcen für dieses Jahr bereits aufgebraucht sind. Diese alarmierenden Ergebnisse wurden vom Global Footprint Network veröffentlicht. Germanwatch kritisiert, dass Deutschland sozusagen Schulden bei anderen Ländern und kommenden Generationen macht, die unter den Folgen der Übernutzung leiden werden.
Germanwatch fordert daher eine ökologische Schuldenbremse, die die Überlastung der Erde in den Blick nimmt. Es wird betont, dass, wenn alle Menschen wie in Deutschland leben würden, wir rein rechnerisch drei Erden bräuchten. Trotz einiger Fortschritte im Vergleich zu 2010 geht der Prozess zu langsam voran.
Besonders der hohe Fleischkonsum in Deutschland trägt zur Überlastung der Erde bei, da etwa 60 Prozent der Agrarfläche für die Produktion von Futtermitteln verwendet wird. Germanwatch betont die Notwendigkeit politischer Maßnahmen, um eine ressourcenschonende Ernährung zu fördern, beispielsweise durch nachhaltigere Gemeinschaftsverpflegung und steuerliche Anreize für pflanzenbasierte Nahrungsmittel.
Der Deutsche Ethikrat hebt ebenfalls die Bedeutung politischer Maßnahmen hervor, um dem Klimawandel entgegenzuwirken. Es sei unangemessen, nur individuelle Verantwortung zu fordern, da emissionsarmes Handeln teilweise durch staatliche Strukturen behindert wird. Es wird betont, dass ein umfassender Wandel zu erneuerbaren Energien, nachhaltiger Mobilität und internationalen Klimapartnerschaften erforderlich ist.
Insgesamt macht die Situation in Deutschland deutlich, dass dringend politische Maßnahmen ergriffen werden müssen, um den ökologischen Fußabdruck zu reduzieren und die Überlastung der Erde zu stoppen. Jeder Einzelne kann durch sein Konsumverhalten und politisches Engagement dazu beitragen, dass wir nicht weiter auf Kosten unserer Umwelt leben.