Flughafen Leipzig: Ausbau des Frachtverkehrs sorgt für Unmut bei Anwohnern
Der Flughafen Leipzig plant einen massiven Ausbau, der vor allem den Frachtverkehr betrifft. Dies erfreut zwar die Unternehmer, aber die Anwohner rund um den Flughafen machen sich große Sorgen um ihre Gesundheit.
Besonders betroffen sind die Einwohner der Gemeinde Döllnitz im Saalekreis, die in der Nähe des Flughafens leben. In der Nacht finden zwischen 22 und 6 Uhr morgens rund 80 bis 90 Frachtflüge statt, was etwa 80.000 Starts und Landungen im Jahr entspricht. Dieser Lärmpegel ist für die Anwohner unerträglich und wird von vielen als menschenunwürdig empfunden.
Die Interessengemeinschaft Nachtflugverbot Leipzig-Halle setzt sich seit Jahren gegen den Ausbau des Flugverkehrs ein. Sie argumentieren, dass die aktuellen Zustände vor Ort nicht tragbar sind. Ein lärmmedizinisches Gutachten der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz, das im Auftrag der Grünen im Sächsischen Landtag erstellt wurde, belegt die schädlichen Auswirkungen von Fluglärm auf die Gesundheit. Es wird festgestellt, dass Nachtfluglärm zu Gefäßsteifigkeit, herzbedingten Todesfällen, erhöhtem Blutdruck und einem hohen Stresshormonspiegel führen kann.
Die Initiative hat eine Petition gegen den weiteren Ausbau des Frachtflughafens gestartet, die bisher von knapp 11.000 Menschen unterzeichnet wurde. Sie fordert, dass der Ausbau des Nachtverkehrs gestoppt wird, um die Gesundheit der Anwohner zu schützen.
Ein endgültiger Beschluss über den Ausbau des Frachtflugverkehrs am Flughafen Leipzig steht noch aus, aber die Interessengemeinschaft wird weiterhin für ihren erholsamen Schlaf kämpfen müssen. Es bleibt zu hoffen, dass die Belange der Anwohner ernst genommen werden und eine Lösung gefunden wird, die sowohl die wirtschaftlichen Interessen als auch die Gesundheit der Menschen berücksichtigt.