Erhöhung des THC-Grenzwerts im Straßenverkehr: Experten uneinig, Polizei kritisiert – Entscheidung im Bundestag anstehend
Wir stehen vor einer bedeutenden Entscheidung im Bereich der Verkehrssicherheit: die mögliche Anhebung des Grenzwerts für THC im Straßenverkehr von 1,0 auf 3,5 Nanogramm pro Milliliter Blut. Der Bund plant diese Änderung nach der Legalisierung von Cannabis, während Niedersachsen und Hamburg Bedenken äußern.
Experten sind geteilter Meinung über die Auswirkungen dieser Maßnahme. Während der Rechtsmediziner Stefan Tönnes den vorgeschlagenen Grenzwert für vertretbar hält, warnt die Polizeigewerkschaft vor den möglichen Folgen. Erfahrungen aus den USA und Kanada zeigen, dass die Legalisierung von Cannabis die Verkehrssicherheit beeinträchtigen kann.
Innenministerin Daniela Behrens aus Niedersachsen fordert strenge Regeln für alle Fahrer und betont, dass Kiffen und Autofahren nicht zusammen passen. Gemeinsam mit dem Hamburger Innensenator Andy Grote strebt sie einen Beschluss der Innenministerkonferenz an, um die Erhöhung des Grenzwerts zu verhindern.
Der Bundesverkehrsminister Volker Wissing plant die Änderung des Grenzwerts im Straßenverkehr und beruft sich auf Empfehlungen einer Expertenkommission. Fahranfänger und unter 21-Jährige sollen sogar ganz auf THC im Blut verzichten müssen.
Die anstehende Abstimmung im Bundestag wird zeigen, ob der Grenzwert tatsächlich angehoben wird. Die Diskussion über die Auswirkungen von Cannabis im Straßenverkehr wird also weitergehen. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die verschiedenen Akteure positionieren und welchen Einfluss ihre Argumente auf die Gesetzgebung haben werden.