CDU-Fraktionschef Liskow Spitzenverdiener im Landtag – Rücktritt angekündigt
Der CDU-Fraktions- und Parteichef Franz Robert Liskow steht im Fokus der aktuellen Diskussionen im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern. Laut den neuesten Veröffentlichungen des Landtags ist Liskow der Spitzenverdiener unter allen Abgeordneten. Als Chef seiner eigenen Firma, der FRARO GmbH, erzielte er im Jahr 2022 Einkünfte in sechsstelliger Höhe.
Die Überraschung war groß, als Liskow Mitte Januar seinen Rückzug von beiden Ämtern ankündigte. Der 36-Jährige galt als Hoffnungsträger der Landes-CDU und möglicher Herausforderer von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. Die genauen Gründe für seinen Rückzug nannte Liskow nicht, aber es scheint, als ob er diesen Schritt schon länger geplant hatte.
Die FRARO GmbH wurde von Liskow während des Landtagswahlkampfes im Jahr 2021 gegründet. Die Firma bietet vor allem Unternehmensberatung, IT-Dienstleistungen und Energieversorgung an. Es ist nun offiziell bestätigt, dass Liskow mit seiner Firma im Jahr 2022 Einkünfte zwischen 100.000 und 150.000 Euro erwirtschaftet hat.
Es ist wichtig festzuhalten, dass Abgeordnete Nebentätigkeiten angeben müssen. Liskow informierte die Landtagspräsidentin bereits im Juli 2023 über seine Nebeneinkünfte – weit vor seinem Rücktritt. Obwohl er seine politischen Ämter abgeben wird, bleibt Liskow weiterhin als Chef der FRARO GmbH tätig. Sein Nachfolger als Fraktions- und Parteichef der CDU wird der Rostocker Abgeordnete Daniel Peters, der bisher keine Nebeneinkünfte angegeben hat.
Die Entscheidung von Liskow, sich aus der Politik zurückzuziehen, mag persönliche Gründe haben. Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Landschaft in Mecklenburg-Vorpommern nach seinem Rücktritt entwickeln wird. Die aktuellen Entwicklungen um Franz Robert Liskow werfen auch ein Licht auf die Transparenz und Offenlegungspflicht von Einkünften für Politiker und könnten zu weiteren Diskussionen führen.