Mahnwache in Gedenken an die getöteten Milena und Sinan: Teilnehmer kritisieren milde Urteile und fordern Gerechtigkeit
In Osnabrück fanden sich kürzlich Menschen vor dem Landgericht ein, um der beiden getöteten jungen Menschen, Milena und Sinan, zu gedenken. Beide wurden Opfer von Gewaltverbrechen, die die Öffentlichkeit schockierten. Die Teilnehmer der Mahnwache zeigten ihre Trauer und Solidarität, indem sie Grablichter auf den Stufen des Landgerichts aufstellten.
Die Urteile gegen die Täter, die für die Taten verantwortlich gemacht wurden, sorgten jedoch für Kritik. Viele empfanden die Strafen als zu milde und forderten eine härtere Bestrafung. Besonders die Entscheidung, den 20-jährigen Täter nach Jugendstrafrecht zu verurteilen, stieß auf Unverständnis.
Manuel Grammann gründete eine Facebook-Gruppe, um gegen die Urteile zu protestieren und eine gerechtere Bestrafung zu fordern. Auch Experten im Bereich des Strafrechts äußerten sich kritisch zu der Milde der Urteile und forderten Reformen in diesem Bereich.
Die Mahnwache diente nicht nur dem Gedenken an die Opfer, sondern auch als Plattform, um auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen. Mitglieder der Gruppe „Zonta – Westfälischer Frieden“ betonten die Bedeutung des Einsatzes gegen Gewalt und sprachen sich für Solidarität mit Opfern aus.
Eine weitere Mahnwache ist für Montag am Tatort in Bramsche-Pente geplant. Die Teilnehmer sind aufgerufen, Plastik-Grabkerzen, Blumen und Feuerzeuge mitzubringen, um der Opfer zu gedenken. Musik, Kerzen und eine Schweigeminute werden Teil der Veranstaltung sein.
Die Mahnwachen dienen nicht nur der Trauerbewältigung, sondern auch als Appell an die Gesellschaft, gegen Gewalt vorzugehen und für Gerechtigkeit zu kämpfen. Es ist wichtig, dass solche tragischen Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten und dass Opfer von Gewalt nicht alleine gelassen werden.