Bahnstreik in Deutschland: Auswirkungen im Norden und wie es weiter geht
Der Bahnstreik in Deutschland hat auch nach seinem offiziellen Ende noch immer Auswirkungen auf Reisende im Norden des Landes. Obwohl der 35-stündige Streik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Freitag um 13 Uhr endete, war auch danach noch mit Verspätungen und Ausfällen zu rechnen.
Am Samstag sollte die Deutsche Bahn wieder einen planmäßigen Betrieb aufnehmen, jedoch warnte das Unternehmen vor hohen Auslastungen und empfahl Reisenden, Sitzplatzreservierungen vorzunehmen.
Auch die Hamburger S-Bahn war vom Streik betroffen und musste einen Notfahrplan einrichten. Die Hauptlinien fuhren im 20-Minuten-Takt, während die S5 von Neugraben bis Stade nur einmal pro Stunde verkehrte. Nach Streikende sollte der S-Bahn-Fahrplan schrittweise wieder normalisiert werden.
Im Fern- und Regionalverkehr gab es ebenfalls Einschränkungen, wobei rund 20 Prozent der Züge im Fernverkehr und ein Grundangebot im Regionalverkehr liefen. Die Deutsche Bahn kritisierte die GDL für ihre Forderungen nach verkürzter Arbeitszeit ohne finanzielle Einbußen als „stur und egoistisch“. Der Fahrgastverband Pro Bahn forderte ein Eingreifen der Politik, um weitere Streiks auf Kosten der Fahrgäste zu verhindern.
Die GDL kündigte weitere Arbeitsniederlegungen an, ohne eine längere Vorwarnzeit zu geben. Der Tarifstreit zwischen der Gewerkschaft und der Bahn könnte somit noch weitere Schwierigkeiten für Bahnreisende bedeuten. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob es zu weiteren Streiks kommen wird.
Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/info/bahnstreik1326_v-contentgross.jpg