Fragwürdiger Einsatz von Antibiotika während der Corona-Pandemie: WHO warnt vor Resistenzbildung
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt davor, dass während der Corona-Pandemie zu oft Antibiotika verschrieben wurden. Dies könnte die Ausbreitung antimikrobieller Resistenzen (AMR) verschärfen, da Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze gegen diese Medikamente resistent werden. Trotzdem erhielten 75 Prozent der Corona-Infizierten weltweit Antibiotika, obwohl nur 8 Prozent tatsächlich bakterielle Infektionen hatten, die damit behandelt werden konnten.
Es ist wichtig, Antibiotika korrekt und nur bei Bedarf einzusetzen, um die Entstehung resistenter Erreger zu vermeiden. Eine Überdosierung oder unnötige Verwendung kann langfristige Konsequenzen haben und die Wirksamkeit von Antibiotika insgesamt beeinträchtigen.
Im Gegensatz dazu versucht das Biotech-Unternehmen Curevac, effizienter zu werden und seine Verluste zu minimieren. Trotz anfänglicher Hoffnungen im Kampf gegen die Pandemie musste das Unternehmen aufgrund der geringen Wirksamkeit seiner Impfstoffkandidaten Rückschläge hinnehmen. Nun konzentriert sich Curevac auf die Entwicklung neuer Impfstoffe der zweiten Generation und arbeitet auch an Therapien gegen Krebs.
Die WHO-Staaten verhandeln derzeit über ein Pandemie-Abkommen, um besser auf zukünftige Gesundheitskrisen vorbereitet zu sein. Es gibt jedoch Uneinigkeiten bezüglich der Aufsicht über das Pandemiemanagement sowie des gerechten Zugangs zu Tests, Medikamenten und Impfstoffen für alle Länder, unabhängig von ihrem wirtschaftlichen Status.
Die WHO hat auch ihre Terminologie für über die Luft übertragene Erreger wie das Coronavirus überarbeitet, um Missverständnisse zu vermeiden. Ein neuer Fachbegriff, IRP, soll nun für alle diese Erreger verwendet werden, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit und Kommunikation zu erleichtern.
Es ist wichtig, dass wir aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und uns auf eine gemeinsame Strategie vorbereiten, um künftige Gesundheitskrisen besser bewältigen zu können. Dazu gehört auch der verantwortungsbewusste Umgang mit Antibiotika und die Stärkung internationaler Abkommen zur Pandemiebekämpfung.