Die wirtschaftlichen Effekte des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer: Eine neue Studie enthüllt die finanziellen Auswirkungen

Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer erweist sich als wahrer Schatz für die Region. Eine neue Studie der Universität Würzburg im Auftrag der Nationalparkstiftung Schleswig-Holstein zeigt, dass der Nationalpark nicht nur ökologische, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bringt. Mehr als 21.000 Touristen wurden für die Studie befragt, und die Ergebnisse sind beeindruckend.

Die Studie ergab, dass von Mai 2021 bis April 2022 insgesamt 21,4 Millionen Besuchstage in der Naturparkregion verbracht wurden, was einem Plus von 15 Prozent im Vergleich zur vorherigen Studie entspricht. Übernachtungsgäste machten dabei einen Großteil aus. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass 18,2 Prozent der Gäste hauptsächlich wegen des Nationalparks an die Westküste reisen, was bedeutet, dass fast jeder fünfte Gast vom Nationalpark angezogen wird. Diese Touristen geben im Durchschnitt 31 Euro pro Tag und 90,40 Euro pro Übernachtung aus, was zu einem jährlichen Bruttojahresumsatz von über 1,6 Milliarden Euro führt.

Die ökonomischen Auswirkungen des Nationalparks sind beachtlich. Die Touristen schaffen rechnerisch 5.444 Arbeitsplätze in der Region und bringen einen ökonomischen Mehrwert von 826 Millionen Euro, auch nach Abzug von Steuern. Dies zeigt, dass der Naturschutz und die wirtschaftliche Entwicklung Hand in Hand gehen können.

Dennoch gibt es auch kritische Punkte, die in der Studie aufgezeigt wurden. Der Anteil der Touristen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, liegt bei weniger als zehn Prozent, während fast 80 Prozent mit dem eigenen Auto anreisen. Hier besteht definitiv Verbesserungsbedarf, um die Umweltauswirkungen zu reduzieren.

Insgesamt zeigt die Studie, dass der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer nicht nur ein wichtiger Schutzraum für die Tier- und Pflanzenwelt ist, sondern auch eine bedeutende wirtschaftliche Rolle spielt. Es ist wichtig, das Gleichgewicht zwischen Naturschutz und wirtschaftlicher Entwicklung zu finden, um langfristig von den positiven Effekten des Nationalparks zu profitieren.