„Neue EU-Anti-Geldwäschebehörde soll in Frankfurt angesiedelt werden: Ein Überblick“
Die Europäische Union hat beschlossen, eine neue Anti-Geldwäschebehörde namens Amla (Anti-Money Laundering Authority) in Frankfurt am Main anzusiedeln. Diese Behörde wird in der Main-Metropole wichtige Aufgaben bei der Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung innerhalb der EU übernehmen.
Die Entscheidung für Frankfurt als Standort der Behörde setzte sich gegen Bewerbungen von acht weiteren europäischen Hauptstädten durch. Frankfurt wurde knapp die Mehrheit der Stimmen zugesprochen, und EU-Kommissionspräsident Valdis Dombrovskis gratulierte der Stadt zu dieser Entscheidung.
Die Amla wird eine Schlüsselrolle bei der Bekämpfung illegaler Finanzaktivitäten in der EU spielen und soll ab Mitte 2025 mit mehr als 400 Mitarbeitern den Betrieb aufnehmen. Die Behörde wird grenzüberschreitend tätige und als hochriskant geltende Kredit- und Finanzinstitute direkt beaufsichtigen, einschließlich Anbieter von Kryptowerte-Dienstleistungen. Außerdem wird sie die nationalen Aufsichtsbehörden koordinieren und unterstützen.
Bundesfinanzminister Christian Lindner betonte, dass Frankfurt alles bietet, was die Amla braucht, um vom ersten Tag an einsatzbereit zu sein. Die Bundesrepublik, Hessen und die Stadt Frankfurt werden mindestens zehn Millionen Euro für die Ansiedlung der Behörde zur Verfügung stellen.
Die Einrichtung der Amla ist ein wichtiger Schritt der EU im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung, und die Ansiedlung in Frankfurt zeigt auch die Bedeutung der Main-Metropole als Finanzzentrum in Europa.