Expertenrat: Gesundheitssystem nicht krisenfest – Maßnahmen zur Vorbereitung auf Krisen
Das deutsche Gesundheitssystem ist Experten zufolge nicht ausreichend auf zukünftige Krisen vorbereitet. Der beim Kanzleramt angesiedelte Expertenrat „Gesundheit und Resilienz“ hat Maßnahmen vorgestellt, um das System effizienter und krisenfester zu machen.
Laut dem Expertenrat wird im deutschen Gesundheitssystem viel investiert, ohne dass die Gesundheit der Menschen deutlich verbessert wird. Zudem stehen dem Gesundheitssystem demografische Herausforderungen bevor, da sich die Bevölkerung verändert und viele Fachkräfte in den Ruhestand gehen werden. Gesundheitliche Ungleichheiten nehmen ebenfalls zu, was die Vorbereitung auf krisenhafte Situationen erschwert.
Der Expertenrat, bestehend aus 23 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, hat im März seine Arbeit aufgenommen. Sie empfehlen, das Verständnis von Innovation im Gesundheitswesen zu erweitern, indem auch Leistungen oder Maßnahmen in Frage gestellt werden, die keinen Mehrwert bringen. Strukturelle Neuerungen und die Möglichkeit, nicht-ärztliche Berufsgruppen mit bestimmten Aufgaben zu betrauen, werden als Lösungen diskutiert.
Es wird betont, dass Deutschland eine hohe Verantwortung hat, das Gesundheitssystem resilient für zukünftige Herausforderungen zu gestalten. Die Zusammenarbeit von Politik und Wissenschaft ist dabei entscheidend, um sich präventiv auf mögliche Entwicklungen vorzubereiten. Der Expertenrat soll dabei helfen, außerhalb von Krisen Expertise aufzubauen und im Ernstfall fundierte Empfehlungen abzugeben.
Insgesamt zeigt sich, dass eine Neuausrichtung des Gesundheitssystems in Deutschland notwendig ist, um es krisenfester zu machen und auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet zu sein. Durch eine breitere Betrachtung von Innovation und strukturellen Veränderungen kann das System effizienter und nachhaltiger gestaltet werden.