Komplexe Bauprojekte: Solingen gründet eigene Baugesellschaft für Schul- und Kitagebäude
Die Stadt Solingen steht vor einer komplexen Situation: Die Bevölkerung wächst, aber gleichzeitig sind mehrere Schulgebäude sanierungsbedürftig und es fehlen Kindertagesstätten. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, hat der Rat die Verwaltung beauftragt, eine eigene Baugesellschaft zu gründen.
Durch die Ausgliederung erhofft sich die Stadt vor allem eine Beschleunigung der nötigen Arbeiten. Durch die privatrechtliche Form der Gesellschaft müssen nicht bei allen Arbeiten europaweite Ausschreibungen durchgeführt werden, was den Prozess vereinfacht und beschleunigt. Dies ist besonders wichtig, da die Aufgaben des Gebäudemanagements in letzter Zeit um knapp 35 Prozent gestiegen sind.
Es stehen viele Bauprojekte an den Solinger Schul- und Kitagebäuden an. Allein 13 Baumaßnahmen an Schulen sind derzeit geplant, bei knapp der Hälfte muss das Gebäude komplett neu gebaut werden. Ein Beispiel ist das Schulzentrum Vogelsang, das bis 2032 für 175 Millionen Euro komplett neu gebaut werden soll, um Platz für ein Gymnasium, eine Realschule und eine Gesamtschule zu schaffen.
Auch andere Städte im Bergischen Land, wie zum Beispiel Remscheid, setzen auf das Modell privatrechtlicher Baugesellschaften für den Bau von Schulgebäuden. Auch dort erhofft man sich eine Beschleunigung der Bauprojekte und eine Erleichterung bei der Personalsuche.
Die Gründung einer eigenen Baugesellschaft ist also ein wichtiger Schritt, um die wachsenden Anforderungen an die Schul- und Kitagebäude in Solingen zu bewältigen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Maßnahmen in Zukunft auf die Bildungseinrichtungen der Stadt auswirken werden.