„Ende des Busprojekts im Niedersachsenpark – Radverkehr als alternative Lösung“
Der Niedersachsenpark in Bersenbrück wird ab 30. Juni 2024 keine öffentliche Busanbindung mehr haben. Das Projekt, das seit 2019 gemeinsam von der Wirtschaftsförderung des Kreises (WIGOS), dem Landkreis Osnabrück, der Samtgemeinde Bersenbrück und dem Unternehmen adidas finanziert wurde, wird aufgrund geringer Nachfrage beendet. Obwohl das Unternehmen adidas weiterhin einen eigenen und finanzierten Werksbus zwischen Osnabrück und dem Niedersachsenpark betreibt, wird die öffentliche Busanbindung eingestellt.
Seit August 2019 wurden zwei öffentlich mitfinanzierte Buslinien eingerichtet, um Mitarbeitende der im Niedersachsenpark gelegenen Unternehmen die Nutzung des Öffentlichen Personen Nahverkehrs zu ermöglichen. Trotz verschiedener Maßnahmen zur Optimierung und Verlängerung des Erprobungszeitraums, blieb die Nutzung des Busangebots gering. Selbst die Einführung des Deutschlandtickets führte nicht zu einer signifikanten Steigerung der Fahrgäste. Dies führte dazu, dass das Unternehmen adidas bereits vor längerer Zeit signalisiert hat, aus der Mitfinanzierung der zwei öffentlichen Buslinien aussteigen zu wollen. Die Samtgemeinde Bersenbrück, die WIGOS und der Landkreis Osnabrück kamen zu der Schlussfolgerung, dass eine höhere Auslastung der Buslinie in naher Zukunft nicht zu erwarten ist.
Um die Interessen der im Niedersachsenpark ansässigen Unternehmen und ihrer Beschäftigten angemessen zu berücksichtigen, wurde Mitte Januar zum Gespräch geladen. Dabei wurde deutlich, dass auch andere Unternehmen keine ausreichende Nachfrage in ihrer Mitarbeiterschaft erkennen, um in die Finanzierung der Buslinie mit einzusteigen. Dennoch wurde vereinbart, im Austausch zu bleiben und mögliche Änderungen der Nachfrage rechtzeitig zu erkennen. Daher wird die Niedersachsenpark GmbH im Frühjahr 2025 zu einem Folgegespräch einladen.
In Bezug auf den Radverkehr hat der Landkreis Osnabrück bis 2023 zusammen mit den umliegenden Gemeinden im Niedersachsenpark das Modellprojekt „Attraktive Radwege für Berufspendler im ländlichen Raum“ durchgeführt. Dabei wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Radinfrastruktur im und um den Niedersachsenpark identifiziert. Inzwischen wurden Fahrrad-Piktogramme auf der Fahrbahn der Erschließungsstraßen als Hinweis auf den Radverkehr im Gewerbegebiet aufgetragen und Schilder zur Abstandsregelung aufgestellt. Der nächste Schritt besteht darin, die Radverbindungen von den Bahnhöfen in Rieste und Neuenkirchen-Vörden in den Niedersachsenpark sicherer zu gestalten.
Insgesamt zeigt die Entscheidung, die Busanbindung einzustellen, dass eine zukunftsfähige Nahverkehrsplanung eine kontinuierliche Testphase, Optimierung und letztendliche Entscheidungen erfordert. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Anpassungen im Radverkehr in Zukunft auswirken und ob alternative Lösungen für die Mitarbeitenden im Niedersachsenpark gefunden werden können.