CDU-Gesundheitspolitik: Konservativ zurück in die Zukunft?
In der aktuellen Diskussion um die Gesundheitspolitik in Deutschland meldet sich nun auch CDU-Chef Friedrich Merz zu Wort. Doch seine Vorschläge stoßen auf Kritik, wie der Ökonom und Publizist Hartmut Reiners in einem aktuellen Beitrag festhält.
Merz und die CDU wollen das Kostenbewusstsein der Versicherten stärken und deren Eigenverantwortung in der Gesundheitsversorgung betonen. Konkret bedeutet das, dass Patienten für Leistungen ihrer Krankenkasse zahlen sollen. Diese Idee erinnert stark an die Praxisgebühr, die vor zwanzig Jahren eingeführt und später wieder abgeschafft wurde, da sie sich als unwirksam erwies.
Reiners stellt in seinem Beitrag klar, dass es absurd ist, von schwerkranken Menschen zu erwarten, sich vor einer lebensrettenden Behandlung erst über die Kosten informieren zu müssen. Die Hauptaufgabe der Gesundheitspolitik sei es, eine bedarfsgerechte Verteilung von medizinischen Einrichtungen sicherzustellen und eine flächendeckende Versorgung zu gewährleisten.
Die Vorschläge der CDU im neuen Grundsatzprogramm zur Gesundheitspolitik werden von Reiners als rückwärtsgewandt und unzureichend kritisiert. Stattdessen sieht er in Gesundheitsminister Karl Lauterbach von der SPD jemanden, der der Opposition mit konkreten Gesetzesentwürfen Steilvorlagen liefert. Die CDU hingegen verharre in alten, unzeitgemäßen Ideen aus den 1950er Jahren.
Es bleibt abzuwarten, wie die Debatte um die Gesundheitspolitik in Deutschland weitergeführt wird und welche konkreten Maßnahmen letztendlich ergriffen werden, um eine gerechte und effektive Gesundheitsversorgung für alle Bürgerinnen und Bürger sicherzustellen.