Umbau der Telematikinfrastruktur: Probleme bei der Implementierung in Praxisverwaltungssystemen
Die Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen soll dazu dienen, die Vernetzung und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Akteuren im Gesundheitssystem zu verbessern. Doch wie in einem aktuellen Gesetzentwurf erwähnt wird, gibt es bei der Implementierung der Telematikinfrastruktur in den Praxisverwaltungssystemen noch Probleme, die zu Ausfällen führen und die Versorgung gefährden könnten.
Die Gematik, die für die Entwicklung und den Betrieb der Telematikinfrastruktur zuständig ist, soll nun mehr Handlungsfähigkeit erhalten, um solche Probleme schnell zu beheben. Hierzu könnten auch PVS-Anbieter und andere Marktteilnehmer stärker in die Pflicht genommen werden. Die Kosten für Störungsbeseitigungen sollen dann von den Anbietern und Herstellern übernommen werden.
Die Apothekerschaft und andere relevante Verbände befürchten jedoch, dass die vorgesehenen Regelungen zu einer höheren Einflussnahme Dritter führen könnten, was die Effizienz und Unabhängigkeit der Gematik beeinträchtigen könnte. Die Abda betont, dass die Gematik bereits über ausreichend Mandat und Ressourcen verfügt und keine zusätzliche Einbindung von Dritten notwendig sei.
Ein weiterer Kritikpunkt der Abda betrifft die Festlegung von Standards und Spezifikationen. Diese sollten nach Ansicht der Abda weiterhin originäre Aufgaben der Gematik sein und nicht vom Bundesgesundheitsministerium oder anderen Dritten übernommen werden. Eine zu starke Regulierung durch externe Stellen könnte die Innovation und Wettbewerbsfähigkeit im Gesundheitssektor beeinträchtigen.
Insgesamt zeigt sich die Abda besorgt über mögliche unerwünschte Einflüsse und Regulierungen von externen Akteuren auf die Umsetzung der Telematikinfrastruktur im Gesundheitswesen. Es bleibt abzuwarten, wie die Gesetzgebung und die beteiligten Parteien auf diese Bedenken reagieren werden und wie die Telematikinfrastruktur in Zukunft weiterentwickelt und implementiert wird.