Die Illusion des Ankommens: Der Weg zum Glücklichsein
Die Illusion des Ankommens: Warum das Ziel nicht immer das Glück bringt
Wir alle kennen sie, die „Wenn-Dann-Phrasen“: „Wenn ich dann endlich mehr Zeit habe, wird alles besser“. Doch was hat es mit dieser Illusion des Ankommens auf sich? Genau darüber habe ich mir Gedanken gemacht, als ich mal wieder im Stau stand und mir über das Leben an sich Gedanken machte.
Es scheint, als ob wir immer auf der Suche nach dem nächsten Ziel sind. Den Schulabschluss, die Ausbildung, das Auto, das Haus, die Kinder – all das sind Meilensteine, die wir uns selbst oder das System uns aufdrücken. Und jedes Mal, wenn wir ein Ziel erreichen, sind wir entweder enttäuscht oder fragen uns: „Was kommt als Nächstes?“.
Dieses Phänomen, dass das Erreichen eines bestimmten Ziels nicht langfristiges Glück bringt, wird von Glücksforscher Tal Ben-Shahar als „Arrival Fallacy“, also „Ankunftstrugschluss“, bezeichnet. Wir glauben, dass wir erst glücklich sein werden, wenn wir ein bestimmtes Ziel erreichen, doch in Wahrheit ist das Glück ein viel komplexeres Konstrukt.
Redewendungen wie „sie hat es geschafft“ oder „er ist ein gemachter Mann“ suggerieren uns, dass das Leben eine Art Bergbesteigung ist, bei der wir ständig nach oben streben. Doch was passiert, wenn wir die Spitze erreicht haben? Oft folgt Ernüchterung und die Suche nach dem nächsten Ziel.
Die Glücksforschung sagt uns jedoch nicht, dass wir uns keine Ziele setzen sollten. Es geht vielmehr darum, den endlosen Zyklus zu durchbrechen, der nach der Ziel-Erreichung einsetzt. Wir sollten nicht immer nur auf die Zukunft ausgerichtet sein, sondern auch den gegenwärtigen Moment genießen.
Der Schlüssel zum Glück liegt also im Hier und Jetzt. Anstatt sich ständig Gedanken über die Zukunft zu machen, sollten wir uns auf den Moment konzentrieren und die kleinen Schritte auf dem Weg zum Ziel genießen. Denn der Weg ist das Ziel, und das Glück liegt oft in den kleinen Dingen des Alltags.
Also, statt ständig auf das nächste Ziel zu fokussieren, sollten wir lernen, im Hier und Jetzt zu leben und die Schönheit des Augenblicks zu schätzen. Denn das Glück wartet nicht in der Zukunft, sondern hier und jetzt.